Wenig Erfahrung mit alternder Gesellschaft
Kreisseniorenrat appelliert an die Kommunen zur Entwicklung von sorgenden Strukturen

Der aktuelle Vorstand des Kreisseniorenrats Konstanz.  | Foto: Kreisseniorenrat
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Kreis Konstanz. Die Gesellschaft in der Bundesrepublik hat keine Erfahrungen mit einer alternden Gesellschaft. Neue Ideen und Strukturen müssen geschaffen werden. Der Kreisseniorenrat setzt sich dafür ein, die Kommunikation zwischen den Generationen zu stärken.

Jungen Menschen sind heut viel mobiler als noch vor ein paar Jahrzehnten. Studium und eine neue Arbeitsstelle führen weg vom Elternhaus. Gleichzeitig wird die Gesellschaft immer älter. Vom demoskopischen Wandel ist die Rede. Die Kinder machen sich Sorge, wie eines Tages die Eltern versorgt sein werden und die Eltern machen sich Gedanken über ihre eigene Versorgung und die Ihrer Kinder und Enkel. Wie wir künftig füreinander sorgen, beschäftigt daher viele Menschen.

Die Entwicklung im Landkreis Konstanz zeigt, dass es in den kommenden Jahren immer mehr hochaltrige Menschen geben wird, oft sind sie dann allein, weil der Partner verstorben ist und die Kinder weit weg wohnen und eine eigene Familie haben. Unter dem Stichwort ‘Sorgende Gemeinde‘ bieten die Kommunen Beratungen für die sich ändernden Lebensverhältnisse, wenn man alt wird. Es gilt jedoch stärker als bisher die Mitverantwortung und die Beteiligung der Bürger zu fördern. Da es keine Erfahrungen mit einer älter werdenden Gemeinschaft gibt, setzt sich der Kreisseniorenrat dafür ein, dass die Kommunen Strategien zur Bürgerbeteiligung entwickeln und den Aufbau von Netzwerken aktiv unterstützen. In einem generationenübergreifenden Miteinander kann jeder Teil einer sorgenden Gemeinde sein. Es braucht zum Beispiel auch echte Menschen, um Kinder und Jugendliche ans Erwachsenwerden heranzuführen.

In vielen Gemeinden gibt es bereits Kontakte über die Generationen hinweg. Der Kreisseniorenrat schlägt vor, dass sich in einer Netzwerkkonferenz die Organisationen vor Ort besser kennenlernen und gemeinsam Angebote und Lösungen identifizieren. Die Kommune könnte dabei die Kosten für den Raum und die Einladungen übernehmen. Die Schaffung von Netzwerken und sozialer Quartiersarbeit wird eine Aufgabe für die zukünftige gesellschaftliche Entwicklung sein. Der Kreisseniorenrat möchte dazu seinen Beitrag leisten und die Bildung der Netzwerke unterstützen. Reinhard Zedler, Vorsitzender des Kreisseniorenrates, sagt dazu: „Stell Dir vor die Zukunft wird gut und Du hast daran mitgewirkt“.

Quelle: Kreisseniorenrat Konstanz

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Presseinfo aus Singen

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