Bereits nach zweieinhalb Jahren zurück in den Enzkreis gezogen
Kreisbrandmeister Carsten Sorg verabschiedet
Kreis Konstanz. In der jüngsten Sitzung des Kreistags am Montag wurde Kreisbrandmeister Carsten Sorg offiziell von Landrat Zeno Danner verabschiedet. Seine Amtszeit sei mit zweieinhalb Jahren sehr kurz gewesen, aber Sorg habe hier in dieser Zeit einiges auf den Weg gebracht, wie die weiteren Schritte zu neuen Atemschutzstrecke, die in 2021 in Rielasingen entstehen soll, die die Fortschritte bei der Digitalisierung des Feuerwehrfunks, die nun endlich vor der Umsetzung stehe wie auch eine ganze Reihe von Feuerwehrbedarfsplänen in Zusammenarbeit mit den lokalen Wehren und den Gemeinden. Freilich könne er angesichts der kurzen Zeitspanne nun die Vollendung der angestoßenen Projekte nicht mehr in seinem Amt erleben, so Danner, der hervorhob, dass der gute Ruf als Fachmann weit über den Landkreis hinaus ausgestrahlt habe.
Carsten Sorg wurde nach einer turbulenten Phase für die Feuerwehren im Kreis Ende Mai 2017 als neuer Kreisbrandmeister durch den Kreistag mit Empfehlung des Kreisfeuerwehrverbands gewählt. Er kam von der Branddirektion Stuttgart an den Bodensee. Die Rückkehr in den Enzkreis habe private Gründe, so Sorg. Er und und seine Famlilie stammen vor dort. Beschleunigt dürfte diese Entscheidung der Umstand haben, dass der Enzkreis (Pforzheim) händeringen nach einem neuen Kreisbrandmeister suchte, nachdem der dortige Amtsvorgänger nach einem Jahr Abwesenheit durch Krankheit im Sommer 2019 vorzeitig verrentet wurde. Im November wurde Sorg vom dortigen Kreistag gewählt. Am 14. Februar endete seine offizielle Dienstzeit in Konstanz, bereits zum 17, Februar soll er sein neues Büro im Pforzheimer Landratsamt beziehen.
Die Stelle für seine Nachfolge wurde Anfang des Jahres ausgeschrieben. In der kommenden Woche, am 17. Februar, soll eine erste Vorstellungsrunde der Bewerber durchgeführt werden. Die Kommandanten des Kreisfeuerwehrverbands wollen nach einer Vorstellungsrunde am 4. Februar ihre Empfehlung für den Wahlgang aussprechen, der dann im Kreistag in der Sitzung vom 23. März vollzogen werden soll. Der /die neue KreisbrandmeisterIn wäre die vierte innerhalb von neun Jahren. 2012 hatte Marco Ruess das Amt von Rolf Jürgen Stoffel übernommen, der mehrmals in seinem Amt bestätigt wurde. Doch schon 2014 wechselte er in den Landkreis Tübingen. Nach einer zwischenzeitlichen Vakanz - es waren zwei Ausschreibungen nötig - wählte der Kreistag mit Bettina Koberstein die erste Kreisbrandmeisterin bundesweit, allerdings gegen das Votum vieler Kommandanten, was unter anderem zur Folge hatte, dass sie ihren Dienst auf Jahresende 2016 quittierte. Das Thema Digitalisierung ist freilich noch älter: es stand bereits beim Stoffel auf der Agenda.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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