Gerd Zahners "10 Plus. Kette und Schuss"

Koulmanns vergebliches Dribbeln gegen einen unschlagbaren Gegner

Konstanz/ Singen. Der Singener Autor und Anwalt Gerd Zahner hat sein nächstes Theaterstück verfasst. "10 Plus. Kette, und Schuss" handelt vom Aufstieg und Scheitern des Fußballspielers Dieter „Kuli" Koulmann. Am heutigen Mittwoch, 19. Juni, 20 Uhr, ist die Premiere und Uraufführung des Stücks in der Radsporthalle Konstanz. Das Stück wird ein weiteres Mal am Samstag, 29. Juni, ebenda aufgeführt.

Entdeckt, gekauft, gepusht, verehrt und dann, ohne mit der Wimper zu zucken, fallen gelassen. Dieter „Kuli" Koulmann erlebte seine ersten Schüsse, Fouls und Tore auf dem Rasen des TuS Blumberg im Landkreis Donaueschingen, nach dem Aufstieg zum SC Schwenningen wird er 1963 vom Trainer „Tschik" des FC Bayern München entdeckt und bald als Fußballheld gefeiert, als der »Club« in die junge Bundesliga aufsteigt und den Europapokal der Pokalsieger holt. Einmal vom Ruhm gekostet, ist der Aufprall dann umso härter, wenn von heut‘ auf morgen nur die kalte Schulter bleibt. Denn Koulmann hatte einen ganz besonderen Feind: den Alkohol. Und der sorgte vermutlich dafür, dass Koulmanns Zeit schroff vorbei war. Das Talent landete nach der Bayern-Zeit beim FC Singen 04. Als der Verein damals gegen Waldhof Mannheim zum Aufstieg in die Regionalliga spielte, traf er noch zum 1:0 für die Singener, wenn es auch durch das verlorene Rückspiel damals nicht reichte in die damals zweithöchste Liga. 1979 starb er bereits in seinem Heimatort Blumberg, noch nicht einmal 40 Jahre alt. Die Umstände seines Todes auf dem Dachboden liegen bis heute in einem abgedunkelten Bereich.

In einem Monolog wird Thomas Fritz Jung nach dem Text von Gerd Zahner zu „Kuli" Koulmann. Die Regie für diese szenische Lesung übernahm Wolfgang Hagemann, der zuletzt den "Reichsbüger" im Konstanzer Theater in Szene setzte. Als Dramaturgin wirkte Elisa Elwert.

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