Grenzüberschreitender Aufruf zur Mithilfe
Konzertierte Aktion gegen "Poser" auf Konstanzer Straßen

Symbolbild | Foto: Symbolbild

Konstanz. Mit aufheulenden Motoren oder unnötigem Gas geben bei ausgekuppeltem Fahrzeug fahren auch in Konstanz vermehrt sogenannte „Poser“ durch die Straßen und machen durch ihre Lautstärke auf sich aufmerksam. Insbesondere durch den Lärm fühlen sich viele Bürgerinnen und Bürger belästigt - denn sie sehen hier alle Lärmaktionspläne der letzten Jahren im "rechtsfreien Raum" konterkariert.

Diesem bundesweit auftretenden Phänomen beizukommen gestaltet sich für Polizei und Behörden generell problematisch. In Konstanz sind die „Poser“ an vielen unterschiedlichen Orten unterwegs und auch von der Bevölkerung gemeldet. Meist gehen die Meldungen bei den Behörden erst verspätet ein, so dass es für die Polizei schwierig ist, dagegen vorzugehen. Um die Belästigungen durch das Phänomen der Poser möglichst nachhaltig einzudämmen, bedarf es einer engen Zusammenarbeit zwischen dem Ordnungsdienst der Stadt Konstanz und der Polizei. Nur gezielte Maßnahmen wie Geschwindigkeitskontrollen und zugleich Kontrolle und Ahndung bei Fahrzeugführern zeigen eine direkte Wirkung.

Das Polizeirevier hat in den letzten Monaten bereits gezielte Verkehrskontrollen zusammen mit der Verkehrspolizeidirektion terminiert und durchgeführt. Zuletzt mit Unterstützung von zwei Beamten der Kantonspolizei Thurgau. Dabei konnte bislang keine konkrete „Poserszene“ festgestellt werden und ebenso gibt es keine konkreten Hinweise auf eine Rennszene. Bei Routinekontrollen durch Streifen der Polizei gab es in den letzten Monaten wenige Fahrzeugen, die in die entsprechende Kategorie fielen. Bei diesen Kontrollen fielen keine größeren technischen oder sonstigen Fehler oder Umbauten auf.

Für Verstöße die nicht direkt von der Polizei festgestellt werden, muss es eine Zeugin/einen Zeugen geben, der entsprechende Beobachtungen an das Bürgeramt oder die Polizei meldet. Diese Meldung sollte dann möglichst genau und zeitnah erfolgen. Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit, auffällige Fahrzeugführer oder Hinweise dem Bürgeramt über eine zentral eingerichtete E-Mailadresse Raser@konstanz.de zu melden. Hierfür ist die genaue Angabe von Ort, Zeit und Kennzeichen und soweit möglich eine Beschreibung des Fahrers zwingend notwendig.

Auch in der Politik ist das Thema angekommen: Die Verkehrsminister der Länder haben den Bund zu einem Maßnahmenkatalog für eine Reform des Bußgeldkatalogs aufgefordert. Die Minister wollen Poser und Raser künftig härter bestrafen. Die schärferen Sanktionen sollen eine abschreckende Wirkung erzielen, um die Sicherheit im Verkehr auf deutschen Straßen zu verbessern.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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