Scharfe Kritik an der Absage durch das Stuttgarter Verkehrsministerium
Junge Union fordert weiter Viertelstundentakt auf Seehas-Strecke

ÖPNV | Foto: Symbolbild ÖPNV Bahn

Kreis Konstanz. Vor wenigen Monaten stand im Landtagswahlkampf das Versprechenund und die Forderung der Grünen im Mittelpunkt,den ÖPNV flächendeckend auszubauen und stärker zu fördern. Nun schlägt das baden-württembergische Verkehrsministerium unter Winfried Herrmann eine Anfrage der Kreisverwaltung des Landkreises Konstanz aus Kostengründen ab, die Taktung der Seehas-Strecke von 30 Minuten auf 15 Minuten auszuweiten.Die Neutaktung wäre dabei durch die Einbeziehung des neuen Spangenzugs St. Gallen-Basel, der schon bis Singen vorgezogen werden könnte ganz einfach. Allerdings wird die Rheinbrücke Konstanz mit ihrem Eingleisigen Abschnitt bis Pestershausen als Nadelöhr genannt, müsste also ausgebaut werden.

Die Junge Union im Landkreis Konstanz (JU) kritisiert diesen Entschluss des Verkehrsministeriums scharf. „Wer im Wahlkampfdenbreiten Ausbau des ÖPNVs und insbesondere der Zugverbindungenverspricht, den muss man an den Taten messen“, so der JU Kreisvorsitzende Levin Eisenmann. „Eine engere Taktung der Seehas-Strecke würde dem gesamten Landkreiszugutekommenund den Umstieg vom Auto auf die Schiene bei vielen wahrscheinlicher machen. Wenn es aber konkret um Umweltschutz geht, wird aufs Geld verwiesen.‘‘, so Tizian Mattes, Pressesprecher der JU Kreisverband Konstanz.

Bereits in ihrem Wahlprogramm „Stadt, Land, See“ zur Kommunalwahl 2019 forderte die JU eine solche engere Taktung. Daher fordert die JU das Verkehrsministerium und insbesondere Minister Winfried Hermann dazu auf, dieEntscheidung auf den Prüfstand zu stellen und den Wegfür einebessere Taktung frei zu machen. „Hier können wir ganz real mehr Umweltschutz und eine Wende bei der Mobilität erreichen. Wie bei seiner aktuellen Forderung zum Stopp regionaler Strassenbauprojekte wie die A98 oder die B31 merkt man, dass der Horizont des Grünen Verkehrsministers nicht über Stuttgart hinaus geht und unser Landkreis im Blickfeld der Grünen keine große Bedeutung aufweist“, so Levin Eisenmann abschließend.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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