Erstes Mitglied aus Österreich in 2018 begrüßt
Jetzt 24 Partner im Verbund Bodenseegärten
Konstanz. Der Verein Bodenseegärten wächst und gedeiht: 2018 begrüßt das grüne Netzwerk sein erstes österreichisches Mitglied und ist nun rund um den See vertreten. Insgesamt hat sich der internationale Verbund von 19 auf 24 Partner erweitert. Auch das Bodensee-Gartenfestival wird dieses Jahr noch länger gefeiert: Der Blütenzauber im Juni ergänzt die Lange Nacht der Bodenseegärten im September und lädt auch nachmittags zum blumigen Rendezvous. Als Initiator und Veranstalter des ersten Gartensymposiums am Bodensee unterstreicht das Netzwerk seine Rolle als wichtiger Förderer des Gartentourismus in der Region.
Erstes österreichisches Mitglied: Stadt Bregenz mit ihren Gärten
Mit den Gärten der Stadt Bregenz sind die Bodenseegärten seit diesem Jahr in drei Ländern vertreten. Neben den Bregenzer Seeanlagen mit historischen Baumbeständen direkt am Wasser gehört auch der 18.000 Quadratmeter große Park „Palais Thurn & Taxis“ zum Gartenensemble der Stadt. Er war 1924 der erste Park Österreichs, der unter Denkmalschutz gestellt wurde und ist daher nahezu originalgetreu erhalten. Ein „Märchenwald“ mit ungewöhnlichen Lichtspielen erwartet die Besucher im Park der prachtvollen Villa Liebenstein, Gartenbaukunst des 19. Jahrhunderts und herrliche Ausblicke auf den Bodensee machen die Anziehungskraft der Parkanlage rund um die Villa Raczynski aus.
Kraft der Kräuter und Thurgauer Gartenidylle
Gleich zwei neue Bodenseegärten liegen im Thurgau, beide widmen sich der Heilkraft der Pflanzen. Inmitten weitläufiger Blumenfeldwiesen produziert und vertreibt die Regena AG homöopathische Arzneimittel und setzt dafür über 200 pflanzliche Ausgangsstoffe ein. Viele der verwendeten Pflanzen finden sich in ihrem harmonisch angelegten Heilpflanzengarten in Tägerwilen: Von der Ackerwitwenblume über Mönchspfeffer bis hin zur Zaubernuss. Ein grünes Kleinod, in dem Interessierte die Heilkraft der Pflanzen erkunden können – auf eigene Faust oder bei fachkundigen Führungen. Am Ufer des Bodensees, direkt am Fahrrad- und Wanderweg gelegen, steht Besuchern seit 2014 in Uttwil der kleine aber feine Arzneipflanzengarten der Vitaplant AG offen. Tafeln informieren über Inhaltsstoffe und Wirksamkeit der Pflanzen und erläutern zum Beispiel, welches Kraut gegen Allergien gewachsen ist. Wer länger im Garten verweilen möchte, macht ein Päuschen auf den Ruhebänken und genießt den Kräuterduft.
Hofgarten nach barockem Vorbild und Parkanlage direkt am Bodenseeufer
Barockfans kommen im Hofgarten des Schlosses Meßkirch auf ihre Kosten, ebenfalls neues Mitglied des Gartennetzwerks. Das Schloss ist eine der ersten regelmäßigen Vierflügelanlagen nördlich der Alpen, der direkt angrenzende Hofgarten wurde vom Baumeister Johann Caspar Bagnato gestaltet. Er schuf den Hofgarten nach barockem Vorbild mit der typischen Abfolge Parterre, Bosquet und Bosco. Auch neu in den Reihen der Bodenseegärten: Der Park der Villa Rosenau in Konstanz. Annette von Droste-Hülshoff, René de Chateaubriand und nicht zuletzt Kaiser Napoleon III. flanierten schon durch die Parkanlagen der Rosenau. Sie liegen direkt an der Uferpromenade und bieten einen herrlichen Blick auf die Silhouette von Konstanz und zum Schweizer Ufer. Im Frühling blühen hier wilde Tulpen und Narzissen, im Sommer Rosen und im Herbst zeigen sich die bunten Blätter der Baumriesen.
Blütenzauber und Lange Nacht der Bodenseegärten
Auch 2018 laden die Bodenseegärten zum „Gartenfestival“: Den Auftakt macht erstmals der Blütenzauber am zweiten Juni-Wochenende (8. bis 10.6.18). Neben Abendevents in den teilnehmenden Parks und Gärten gibt es an verschiedenen Standorten auch ein Nachmittagsprogramm – mit Führungen, Vorträgen und Koch-Workshops. Während der Juni im Zeichen der Blüte steht, rücken bei der Langen Nacht im September (7. bis 9.9.18) lauschige Abendveranstaltungen in den Mittelpunkt. Das Angebot in den 25 teilnehmenden Gärten steht bereits online unter www.bodenseegaerten.eu/langenacht.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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