Stadtwerke Konstanz bei VKU-Kongress ausgezeichnet
Innovationspreis für Mieterstrommodell

Stadtwerke Mieterstrom | Foto: Die Stadtwerke Konstanz erhielten in Berlin den VKU-Innovationspreis: (von links) VKU-Präsident Michael Ebling, Olaf Westerhoff, Geschäftsbereichsleiter Energieservice bei den Stadtwerken Konstanz, Gordon Appel, Leiter Produktmanagement bei den Stadtwerke
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Konstanz. Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) hat kürzlich den VKU-Innovationspreis verliehen. Fünf VKU-Mitgliedsunternehmen wurden für zukunftsweisende Projekte ausgezeichnet, darunter die Stadtwerke Konstanz für ihr Mieterstrommodell.

Die weiteren Preisträger sind die Mainova AG für das Projekt „Aktiv-Stadthaus Frankfurt", die Stadtwerke Trier AöR für das Projekt „Energieautarkes Hauptklärwerk", die Stadtwerke Schwedt GmbH für das Projekt „Digitalisierung des ländlichen Raumes" und der Abfallwirtschaftsbetrieb München für das Projekt Müllsammelfahrzeug „Light II". Der VKU-Innovationspreis ist nicht dotiert.

Die Stadtwerke Konstanz erhielten den Sonderpreis „Regionale Energiewende". Das Mieterstrommodell mit variablen Tarifen auf Basis intelligenter Messsysteme verknüpfe zukunftsträchtige Geschäftsfelder auf Basis eines Energieliefer-Contracting aus dezentralen BHKWs und Photovoltaik, Telekommunikation mit Glasfaser und Smart Metering miteinander, heißt es in der Begründung der Jury: „Ziel war es, alternative und vor allem intelligente Vermarktungsmöglichkeiten für dezentral erzeugten Strom unter Einbeziehung von Mietern in Mehrfamilienhäusern zu finden und zur Produktreife zu führen. Die Erzeugung ist komplett regional. Dadurch bleibt die Wertschöpfung vor Ort und die Kundenbindung wird gefördert. Von Anfang an haben die Stadtwerke Konstanz auch geplant, dass die Produkte von anderen Unternehmen adaptierbar sind. Ihre Erfahrungen teilen sie zudem mit anderen kommunalen Unternehmen."

Die hochkarätige Jury hat die Preisträger aus über 40 Bewerbungen nominiert. In der Jury saßen unter anderem Michael Ebling (VKU-Präsident und Oberbürgermeister von Mainz), VKU-Hauptgeschäftsführerin Katherina Reiche und Jochen Flasbarth (Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit).

Gordon Appel, Leiter Produktmanagement bei den Stadtwerken, und Olaf Westerhoff, Geschäftsbereichsleiter Energieservice, nahmen den Preis entgegen. „Wir haben das Mieterstrommodell aufgelegt, weil unsere Kunden direkt davon profitieren. Dafür noch einen solch hochkarätigen Preis zu erhalten, ist für unsere Projektverantwortlichen bei den Stadtwerken eine schöne Belohnung", so Stadtwerke-Geschäftsführer Kuno Werner, der wegen des Streiks auf den Flughäfen nicht nach Berlin reisen konnte. Das Mieterstrommodell wurde gemeinsam mit der städtischen Wohnungsbaugesellschaft WOBAK in deren Gebäuden umgesetzt.

Das Besondere am Mieterstrommodell der Stadtwerke Konstanz ist die Differenzierung nach tatsächlicher Stromnutzung und Stromerzeugung auf Basis von 15-Minuten-Werten. Hierdurch wird es für den Mieter möglich, anhand des tatsächlichen Stromverbrauchs finanziell zu profitieren und sein Verbrauchsverhalten an die Stromerzeugung anzupassen.

Ein Blockheizkraftwerk (BHKW) im Gebäude erzeugt neben Wärme auch Strom. Hinzu kommt eine Photovoltaikanlage auf dem Dach. Die Stadtwerke verkaufen den Strom aus beiden Anlagen direkt an die Mieter. Da der Strom nicht durch das öffentliche Netz geleitet werden muss, entfallen bestimmte Abgaben, Umlagen, Netznutzungsentgelte und die Stromsteuer.

Generell zeichnen sich Mieterstrommodelle durch geringere Energiepreise und geringere Preissteigerungs-Risiken sowie durch effiziente und ökologische Energie-Bereitstellung aus. Unterstützt wurde die Umsetzung des Modells aus Mitteln der Grüner-Strom-Zertifizierung.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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