Schwerpunkte bei Binnenflüchtlingen
"Hoffnungszeichen" konnte Ukraine-Hilfsfonds aufstocken

Hoffnungszeichen unterstützt die Bereitstellung von Zelten und Decken für Vertriebene im slowakischen Erstaufnahmelager Vyšné Nemecké.  | Foto: swb-Bild/ Credit: PIN/ Matej Vernarsky)
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Konstanz. Mit einem Nothilfefonds von inzwischen 250.000 Euro unterstützt die Konstanzer Hilfsorganisation Hoffnungszeichen | Sign of Hope inzwischen Hilfsmaßnahmen für Kriegsvertriebene in und außerhalb der Ukraine "Wir konnten den Ukraine-Nothilfefonds auf 250.000 Euro aufstocken", bestätigt Reimund Reubelt, Erster Vorstand von Hoffnungszeichen. Die Konstanzer Organisation für Menschenrechte, humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit unterstützt inzwischen mehrere Hilfsprojekte in der Slowakei und in der Ukraine, nachdem die ersten Hilfstransporte noch den Weg über Rumänien genommen hatte.

So werden für Binnenvertriebene im westlichen Teil der Ukraine Zelte und Decken bereitgestellt. "Dabei arbeiten wir mit verschiedenen Partnerorganisationen zusammen, wie zum Beispiel der NGO People in Need", erklärt Reimund Reubelt. "Auch mit den beiden griechisch-katholischen Diözesen im slowakischen Košice und im ukrainischen Mukatschewe gibt es eine enge Kooperation." Der Diözese in Košice hat Hoffnungszeichen bereits die Anschaffung eines dringend benötigten Transportfahrzeugs ermöglicht. "Der Strom der Menschen reißt nicht ab", so Cyril Vasiľ S.J., der Erzbischof der Diözese Košice.

In das westliche ukrainische Verwaltungsgebiet Zakarpatskaya, das an die Slowakei grenzt, sind inzwischen rund sechseinhalb Millionen Menschen geflüchtet. Sie kommen aus allen Landesteilen, die von den Kampfhandlungen betroffen sind. "Die Binnenvertriebenen suchen Schutz und benötigen eine Grundversorgung. Das ist eine große Herausforderung", erläutert Reimund Reubelt. Versorgungszentren, etwa in Schulen, sollen die Menschen mit dem Nötigsten ausstatten.

Hoffnungszeichen unterstützt bei der Bereitstellung von Nahrungsmitteln und bei der psychosozialen Betreuung. "Vor allem die Frauen und Kinder, die ihr Zuhause verloren haben und ihre Männer zurücklassen mussten, erleben eine große Belastung", so Reubelt. "In der Sorge um ihre Angehörigen und angesichts einer ungewissen Zukunft ist eine psychosoziale Betreuung sehr, sehr hilfreich.

"Mit weiteren Hilfsprojekten will Hoffnungszeichen auch im Osten der Ukraine helfen. Im Gebiet der umkämpften Stadt Charkiw sollen Bewohner von 34 Alten- und Pflegeheimen unter anderem mit Lebensmitteln, Medizin und Hygieneartikeln versorgt werden. "Die älteren Menschen dort haben kaum die Möglichkeit zu fliehen", erklärt Reubelt. "Sie harren aus, selbst wenn direkt in ihrer Stadt gekämpft wird."

Die christlich motivierte NGO Hoffnungszeichen | Sign of Hope setzt sich weltweit für Not leidende Menschen ein. Seit Jahren ist sie in Konfliktgebieten wie dem Jemen und Äthiopien tätig. "Unser Dank gilt allen Spenderinnen und Spendern, die mit ihrer riesigen Hilfsbereitschaft Menschen in Kriegsgebieten viel Hoffnung schenken", erklärt Reimund Reubelt, der angesichts der humanitären Notlage in ukrainischen Städten wie Mariupol fordert: "Wir benötigen einen Waffenstillstand und endlich ein Ende der Missachtung des humanitären Völkerrechts zum Schutz von Zivilisten in Kriegsgebieten."

Mehr zu den Projekten und Spendenmöglichkeiten unter www.hoffnungszeichen.de

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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