Nachhaltigkeit kostenloser Wochenzeitungen
Herkunft von Zeitungspapier

Foto: Bundesverband Deutscher Anzeigenblätter

Landkreis Konstanz. Kostenlose Wochenzeitungen und Werbebeilagen sind für viele Menschen ein wichtiges Informationsmittel, um ihren Alltag zu organisieren und Neuigkeiten aus ihrem unmittelbaren Umfeld zu erfahren. Im Gegensatz zu Verpackungen aus Papier, die häufig den Einsatz von Plastik vermeiden, steht aber die auf Papier gedruckte Information trotz bestens optimiertem Papier-Recycling immer wieder in der Kritik – insbesondere aus Perspektive des Umwelt- und Klimaschutzes. Häufig beruhen diese negativen Aussagen über den Einsatz von Papier für Zeitungen und Prospekte jedoch auf Mythen und verunsichern Leserinnen und Leser sowie Kundinnen und Kunden. Nicht nur, weil wir als kostenlose Wochenzeitung Teil der papierverarbeitenden Branche sind, sondern als Presseprodukt auch die Aufgabe zur Aufklärung haben, werden wir Sie in den kommenden Wochen im Rahmen einer kleinen Serie über Fakten und Mythen rund um die Nachhaltigkeit von kostenlosen Wochenzeitungen und Papierprodukten im Allgemeinen informieren.

Der Wald - Zeitungspapier zerstört keine Lebensräume

Gedrucktes steht oft in der Kritik, die für das Klima wichtigen Wälder und damit auch Lebensräume von Tieren zu zerstören. Kostenlose Wochenzeitungen werden in der Regel auf Recyclingpapier gedruckt, dessen Fasern bis zu zwölf Mal wiederverwertet werden können. Zum Erhalt des Recyclingkreislaufs werden immer wieder Frischfasern zugeführt, bei denen es sich überwiegend um Sägewerksabfälle und Durchforstungsholz handelt. Letzteres stammt von schwächeren Bäumen, die von Forstwirten aus dem Wald genommen werden, um gesunden Bäumen bessere Wachstumschancen zu geben. Wertvolles Stammholz wird für andere Industriezweige, wie die Möbelindustrie, verwendet.

Für die Papierherstellung in Deutschland kommen zudem ausschließlich Holzfasern aus nachhaltig bewirtschafteten und in der Regel zertifizierten Wäldern zum Einsatz. Von nachhaltiger Forstwirtschaft ist die Rede, wenn mindestens so viele Bäume gepflanzt wie gefällt werden. Dem europäischen Papierverband CEPI zufolge werden in Europa jedes Jahr 33 Prozent mehr Bäume nachgepflanzt als gefällt. Von 2005 bis 2020 haben sich nach Angabe der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAOSTAT) die europäischen Wälder um 58.390 Quadratkilometer vermehrt. Dies entspricht einem täglichen Wachstum von 1.500 Fußballfeldern. Dabei wird auch darauf geachtet, dass die Vielfalt der Baumarten stetig wächst. Mit über 90 Prozent stammt die große Mehrheit der Holzfasern, die von der europäischen Papierindustrie verwendet werden aus Europa selbst. Dabei handelt es sich bei 80 Prozent der Fasern um zertifizierten Zellstoff. Die eigentliche Gefahr für den europäischen Wald geht nicht von Rodungen aus, sondern von der durch den Klimawandel verursachten zunehmenden Trockenheit. Durch nachhaltige Forstwirtschaft und Vermeidung von Monokulturen kann auch hier vorgesorgt und der europäische Wald klimaresilient gemacht werden.

Dem Verband DIE PAPIERINDUSTRIE zufolge stammt Zellstoff, der aus Ländern außerhalb Europas bezogen wird, ausschließlich von kontrollierten Lieferanten. Diese, meist in Südamerika ansässigen Lieferanten bewirtschaften Flächen, die zuvor für die Landwirtschaft genutzt wurden, hierfür aber nicht mehr ertragreich genug waren. Regenwald wird hierfür nicht gerodet. Die wachsende Landwirtschaft, Bergbau, Infrastrukturprojekte sowie immer häufigere und intensivere Brände sind Grund dafür, dass Wälder schwinden. Die Papierherstellung nimmt hierauf keinen Einfluss. Rohstoffe aus Gebieten wie Indonesien, in denen Regenwald gerodet wird, kommen in der deutschen Papierindustrie nicht zum Einsatz. Zusätzlich stellt auch die Europäische Holzhandelsverordnung sicher, dass kein Holz oder Zellstoff aus illegalem Einschlag nach Europa importiert wird.

Autor:

Presseinfo aus Singen

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