Hegau scheidet als Standort wegen Erdbebengefahr aus
Hämmerle befürwortet Bewertung der Endlagerkommission

Konstanz. Mit großer Zustimmung nimmt Landrat Frank Hämmerle die Bewertung der vom Deutschen Bundestag und Bundesrat eingesetzten Endlagerkommission zur Kenntnis, wonach die Region Hegau aufgrund ihrer Erdbebengefährdung nicht als Standort für ein Atomendlager geeignet sei. „Ich hoffe, dass dies nun so auch gesetzlich übernommen wird“, betont Hämmerle.

Aufgabe der seit April 2014 bestehenden Endlager-Kommission war es, Empfehlungen zur Lagerung hoch radioaktiver Abfallstoffe zu erarbeiten. Ihr Abschlussbericht wird der Öffentlichkeit in der nächsten Woche vorgestellt. Die Empfehlungen der Kommission sollen wiederum Eingang in das Standortauswahlgesetz finden, welches das Verfahren für die Suche nach einem Endlager für Wärme entwickelnde radioaktive Abfälle in Deutschland regelt. Die Kommission setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern der Wissenschaft und verschiedener gesellschaftlicher Gruppen sowie Mitgliedern von Landesregierungen und Bundestagsabgeordneten zusammen.

In Bezug auf das mögliche Atomendlager im schweizerischen Benken („Zürich Nordost“) nahe der deutschen Grenze mahnt Landrat Hämmerle an: „Wenn nach der Expertenmeinung im Hegau die Voraussetzungen für einen Atomendlager-Standort nicht vorliegen, frage ich mich allerdings, warum dies in der Nordost-Schweiz in nahezu gleichem geologischem Umfeld möglich sein soll.“

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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