Hoffnung auf neuen Bahnchef/ Konstanz, Radolfzell und Mühlhausen auf "Roter Liste"
Grünen-Abgeordnete kämpfen um regionale Güterbahnhöfe
Kreis Konstanz. Die beiden grünen Abgeordneten aus dem Landkreis Konstanz Dorothea Wehinger und Nese Erikli sehen im Wechsel an der Bahnspitze neue Chancen für den Erhalt der Güterbahnhöfe Konstanz, Radolfzell und Mühlhausen-Ehingen. Die Bahn hatte vor wenigen Monaten angekündigt, dass diese Stationen gefährdet sind. Bisher wird das Streichkonzept aufgrund des Widerstands aus den Reihen der Beschäftigten noch nicht umgesetzt. Bundesweit stehen 190 Güterverkehrsstellen und knapp 2000 Jobs bei der Bahntochter DB Cargo vor dem Aus.
»Für die Wirtschaft in der Region wäre es ein fatales Signal, wenn sie für den Transport ihrer Waren keinerlei Alternative mehr zu LKW-Kolonnen hätten«, so Erikli. Die beiden Abgeordneten sehen die Bahn in der Pflicht, mehr Verkehr von den überlasteten Straßen auf die weitaus umweltfreundlichere Schiene zu bringen. »Das kann nur über bessere und flexiblere Angebote funktionieren. Ein Rückzug aus der Fläche führt nur zu noch weniger Transporten auf der Schiene und noch mehr Staus auf den Autobahnen,« meint Wehinger. Aktuell liegt der Anteil der Schiene am Güterverkehr nur noch bei 17 Prozent.
Die künftige Bahnspitze müsse daher für günstigere Trassenpreise sorgen, um die Schiene für die Unternehmen wieder attraktiv zu machen. Nötig seien auch Investitionen in den veralteten Waggon-Bestand sowie mehr Gleise, auf denen die Güterzüge den Personenzügen ausweichen können. »Warentransport auf der Schiene gehört zum Kerngeschäft der Bahn. Eine künftige DB-Spitze muss sich darauf konzentrieren. Wir werden uns dafür einsetzen, dass die Bahn ihre Güterverkehrssparte wieder stärkt und die Stationen Konstanz, Radolfzell und Mühlhausen-Ehingen damit weiterhin bedient werden.«
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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