Offener Brief an Bürgerinitaitive auf dem Schienerberg
Grüne Kreistagsfraktion votiert für Windpark "Chroobach"
Konstanz/Moos. Die Kreistagsfraktion von Grünen / Bündnis 90 spricht sich dafür aus, im Rahmen der Anhörung zum Richtplan Windkraft des Kanton Schaffhausen kein eine Einwände gegen die dortigen Pläne für einen kleinen Windpark auf dem Schiener Berg zu äußern, der seinen Strom ins Schweizer Netz liefern soll. Sie reagiert damit auf eine Anfrage der Bürgerinitiative mit einem offenen Brief.
"Leider müssen wir auch konstatieren, dass es die politisch verantwortlichen Strukturen in unserer Region (dazu zählen auch der Regionalverband und der Kreistag) bisher nicht für notwendig hielten, strategische Konzepte und vor allem Instrumente für die Gestaltung der Energiewende zu entwickeln – und das über einen Verlauf von 27 Jahren. So erklärt sich auch das marginale Ergebnisvon lediglich 7 Prozent erneuerbarer Energien. Warum sollen sich Bürger und Kommunen engagieren, wenn es keine Vorbilder gibt und darüber hinaus auch noch eine grundsätzliche Verhinderungskulturfür die wichtigsten erneuerbaren Energieträger: Windenergieanlagen, Freiland-Photovoltaik undSolarthermie-Anlagen?", so bei beiden Kreisräte Anne Overlack und Prof. Rainer Luick.
Der Landkreis Konstanz bilde in Sachen Erneuerbarer Energien inwischen das Schlusslicht in Baden-Württemberg.Und: "Argumente, dass Windräder „hässlich“ und „landschaftsverschandelnd“ seien und deshalb abgelehntwerden müssten, sind keine Fakten und in einem Diskurs auch nicht akzeptabel.Sie bezeichnen unsere Umgebung als „unzerstörte Naturlandschaft“ Herr Vestner (anmerk. Redaktion: der Sprecher der Bürgerinitiative Landschaftsschutz Schienerberg). Doch hier gibt es nicht einen Quadratmeter Umwelt, der nicht – schon mehrfach – durch uns Menschen umgestaltet wurde und überwiegend auch intensiv genutzt wird. Zu den von Menschen geplanten Nutzlandschaften gehören auch unsere Wälder, ja sogar unsere Schutzgebiete. In Sachen Nachhaltigkeit und Umweltwirkungen sind Windräder mindestens ebenso verträglich, in jedem Falle aber um ein Mehrfaches nachhaltiger als flächenverbrauchende Industriegebiete, Gewächshauslandschaften, Autobahnkreuze, Kiesabbaugebiete oder intensive Agrar- und Aufforstungsflächen."
Die beiden Grünen Politiker werfen der Bürgerinitiative vor, in ihrem Programm bisher auch keine Alternativen entwofen zu haben.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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