Fachgespräch mit den Landtagsabgeordneten und Schulbehörden
Gemeinschaftsschule braucht »G-Niveau«

- Gemeinschaftsschule Wehinger
- Foto: Die Leiter der Gemeinschaftsschulen im Kreis mit den grünen Landtagsarbeordneten Nese Erikli, Andrea Bogner-Unden, Dorothea Wehinger und Viktor Schellinger vom Schulamt. swb_Bild: PR
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Konstanz. Auf Einladung der Grünen Landtagsabgeordneten Dorothea Wehinger trafen sich die Schulleiterinnen und Schulleiter der Gemeinschaftsschulen aus dem Landkreis Konstanz zu einem Arbeitsgespräch, dieses Mal in der Gebhardschule Konstanz mit ihrer Rektorin Elke Großkreuz.
Darothea Wehinger hatte ihre Grüne Kollegin Andrea Bogner-Unden aus dem Wahlkreis Sigmaringen mitgebracht, die im Landtag im Ausschuss Bildung ist und selbst Lehrerin war. Mit dabei waren auch Nese Erekli als grüne Abgeordnete des Wahlkreises Konstanz sowie Viktor Schellinger als Vertreter des Schulamtes.
Dorothea Wehinger war es laut ihrer Mitteilung von Anfang an wichtig, die Gemeinschaftsschulen zu stärken. Diese erweitern für sie mit ihrer neuen Lernkultur sowohl die Schulstruktur als auch den Schulalltag, vor allem durch den Ansatz des kooperativen und personalisierten Lernens. Daher hat sie einen regelmäßig stattfindenden Austausch zwischen den GMS des Landkreises – sieben im Wahlkreis Singen und zwei in Konstanz – initiiert, der jeweils in einer der Schulen stattfindet.
Viele zu klärende Punkte standen für dieses Treffen auf der Tagesordnung. So ist es allen Teilnehmern wichtig, dass auch in den Realschulen das G-Niveau angeboten wird, damit sich die GMS nicht heimlich zur einer dritten Säule und Restschule entwickelt.
Zurzeit wird an den Realschulen in den Klassen fünf und sechs nur auf dem M-Niveau unterrichtet. So sollten VKL-Schüler und Inklusionsschüler auch den Realschulen und Gymnasien zugewiesen werden. Mehr GymnasiallehrerInnen einstellen an den GMS, das heißt, die Quotierung auflösen, um eine größere und breitere Fachlichkeit herzustellen, ist eine weitere Forderung in Richtung Kultusministerium aus dieser Runde.
Bemängelt wurde auch, dass beim Übergang von der Grundschule zu weiterführendenSchulen für die verschiedenen Lernniveaus unterschiedliche Begrifflichkeiten gewählt werden, sodass es für Eltern schwierig ist, die Organisation einer Gemeinschaftsschule zu verstehen.
An Dorothea Wehinger, die auch Kreistagsmitglied ist, erging noch die Bitte, sich im Landkreis für eine verbesserte Anbindung an den ÖPNV stark zu machen. Für Kinder im ländlichen Raum sei es oft schwierig, mit dem Bus an eine Gemeinschaftsschule zu kommen.
Andrea Bogner-Unden konnte mit ihrem Fachwissen zu allen Fragen Stellung beziehen und neue Informationen aus dem Ausschuss Bildung an die Beteiligten weitergeben.Der nächste Termin ist schon geplant und wird in Singen in der Beethovenschule stattfinden.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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