Fliesenleger verstärken Engagement für Ausbildung

"Gemeinsam schaffen wir mehr!"

Kreis Konstanz. Kunden schätzen Feinsteinzeug-Fliesen in schöner Holzoptik oder elegante XXL-Fliesen für den Innen- und Außenbereich. Um mit dieser Entwicklung Schritt zu halten, engagiert sich die Fliesenleger-Innung Konstanz für eine moderne Ausbildung und regelmäßige Fachschulungen.

Die Mitgliedsbetriebe aus den zugehörigen Landkreisen Konstanz, Waldshut, Schwarzwald-Baar, Tuttlingen und Rottweil schätzen diesen Einsatz und zeigten das mit einer starken Präsenz bei der Jahreshauptversammlung in Villingendorf. Dass man nicht nur mit der gut aufgestellten Geschäftsführung und Finanzlage zufrieden ist, bewies die einstimmige Wiederwahl des Vorstandes und der Obermeisterin Carmen Riedmüller. Handwerkskammerpräsident Gotthard Reiner freute sich, ihr mit seinen Glückwünschen noch die Ehrennadel des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks überreichen zu können. Vom Erfolg hin zu einer verbesserten überbetrieblichen Ausbildung war er sehr beeindruckt.

In Abstimmung mit der Südbadischen Bauwirtschaft, mit Industriepartnern sowie den Innungen Freiburg und Reutlingen, die das Ausbildungszentrum in Donaueschingen mit nutzen, gelang eine deutliche Verbesserung der praktischen Ausbildung. Durch eine veränderte Boxeneinteilung, großzügige Arbeitsbereiche und moderne Maschinen lassen sich nun komplette Projekte gestalten.

Die Obermeisterin und Ausbildungsmeister Erik Brie-Knöpfle berichteten, dass nun Schulungseinheiten wie etwa eine komplette Badgestaltung von der Planung bis zur letzten Fuge den direkten Praxisnutzen vermitteln. Auch neue Materialien und Arbeitsmethoden kommen zum Tragen. Lernbereitschaft in der Lehre zahlt sich ebenfalls aus: So erhielten die Innungssieger Armin Kratzer von der Firma Knecht & Mellert in Allensbach und Josef Stieb vom Fliesenfachbetrieb Kossendey in Zimmern jeweils eine Urkunde, ein Geldpräsent und die Glückwünsche der gesamten Versammlung.

Auch in der Rede von Kammerpräsident Gotthard Reiner stand die Qualifizierung und Nachwuchsförderung im Mittelpunkt. Wenn man bedenke, dass im Land rund 20.000 Handwerksbetriebe einen Nachfolger brauchen, sind für ihn bestens ausgebildete Gesellen und vor allem Meister unerlässlich. Daher auch seine Aufforderung an die Innungsbetriebe: „Machen Sie Werbung mit Ihrer Leistung, mit Ihrem Meisterbetrieb!“

Damit die Innungsmitglieder und ihre Mitarbeiter/innen auf dem neuesten Stand bleiben, organisiert der Vorstand Seminare und Vorträge zu aktuellen Fachthemen. Bei einem Tagesseminar im März zu barrierefreiem Bauen im Audiforum in Neckarsulm informierten sieben Unternehmen mit Theorie- und Praxiselementen. Im Herbst wird es eine weitere Fachschulung geben. „Durch ein entsprechendes Rahmenprogramm fördern diese stets gut besuchten und für die Mitglieder kostenlosen Weiterbildungen auch den Austausch und den Zusammenhalt in der Innung“, betonte die Obermeisterin. Für die „Junggebliebenen“ gibt es jährlich zur Hauptversammlung ein Ausflugs-Extra. Diesmal stand der Besuch des im Rohbau fertigen Thysenkrupp-Aufzugs-Testturms in Rottweil auf dem Programm – für alle ein faszinierendes Erlebnis. „Wir unterstützen unsere Innungsbetriebe – vom Azubi bis zum Senior – in allen Belangen für ein innovatives und starkes Fliesenleger-Handwerk“ so Carmen Riedmüller. Ihr Jahresrückblick bestätigte zudem: „Gemeinsam erreichen wir mehr!“