SPD wählt Kreisvorstand neu
Gegenkonzept zur AfD gesucht

Foto: Der neue gewählte Kreisvorstand der SPD nach den Wahlen im Singener Wichernsaal. swb-Bild: of
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Singen (of). Der SPD Kreisverband hat in seiner Hauptversammlung am Mittwochabend noch einmal die besonders für die SPD schmerzliche Landtagswahl unter die Lupe genommen. Bei dieser Wahl ging das Mandat von Hans-Peter Storz (Wahlkreis Singen-Stockach) verloren, und Europaminister Peter Friedrich verlor nicht nur seinen Posten durch den Verlust der Regierungsbeteiligung in Stuttgart und konnte im Wahlkreis Konstanz mit einem historischen Stimmverlust kein Mandat erringen.

Kreisvorsitzender Tobias Volz stelle in seiner Analyse fest, dass man bei dieser Wahl Wähler in zwei Richtungen verloren habe: ein Drittel der bisherigen Wähler habe Kretschmann als Ministerpräsident haben wollen und deshalb auch Grün gewählt. Ein anderes Drittel allerdings habe sich von den Sprüchen der rechtspopulistischen AfD umgarnen lassen. Beide Parteien, so Volz, seien für ihn Hauptgegner einer sozial gerechten Gesellschaft. Bei der AfD sei nicht mal der als antisemitisch eingestufte für den Wahlkreis Singen-Stockach, Wolfgang Gedeon, das eigentliche Problem. Die Partei sei eine Gefahr für die Demokratie und deren Parteiführer wie Jörg Meuthen würden die Gedeons anziehen und hoffähig machen. „Wir müssen Antworten finden, was unser Land gegen alte und neue Spaltungen in der Gesellschaft tun kann“, rief Volz die Mitglieder auf, nun diese Antworten gemeinsam zu erarbeiten.

„Wir Bürgermeister wissen gegenwärtig nicht, wen wir ins Ministerium schicken können und Fragen zu klären“, fügte dem Ralf Baumert als Bürgermeister von Rielasingen, der der guten Zusammenarbeit mit Hans Peter Storz und auch sogar Wolfgang Reuther (CDU) nachtrauert.

Im seinem Bericht aus der Kreistagsfraktion bezeichnete es Ralf Baumert als Erfolg, dass der Landkreis Konstanz das „Sintec“ in Singen nicht vom Landkreis gekauft wurde. Der Landkreis sei schließlich kein Wirtschaftsunternehmen und müsse eine Immobilie kaufen um sie dann an den Jobcenter zu vermieten und gleich noch das Jugendamt in Singen zu konzentrieren. DerKreis habe so mehr Geld für wichtige Aufgaben für die Bildung, wo er in den nächsten Jahren durch ein neues Berufschulzentrum in Konstanz besonders gefordert sei.

Tobias Volz kandidierte erneut für den Kreisvorsitz und wurde mit 31 Stimmen von den 33 anwesenden Genossen gewählt. Da Carmen Haberland und Dr.Max Hahn als stellvertretende Vorsitzende ihren Rücktritt eingereicht hatten mussten zwei Nachfolger gewählt werden. Es sind dies der Tengener Bürgermeister Marian Schreier (33 Stimmen) und Melanie Geigges aus Volkertshausen (31). Als neue Kassierin wurde Ursula Hanser (Radolfzell) mit 31 Stimmen in der Nachfolge von Susann Göhler-Krekosch aus Radolfzell gewählt. Schriftführer bleibt Gunther Roos (31)(Steißlingen), Presseprecher weiterhin Winfried Kropp.

Das Team der Beisitzer setzt sich aus Andrea Baumann, Lina Seitzl, Carmen Haberland, Benno Buchczyk, Tim Strobel, Martin Malkmus, Marius Marquard, Ralf Sterk und Wilfried Herzog zusammen.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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