Fiedlers Tag vom 9. Mai 2020

Fiedlers Tag | Foto: Markthallen

Ganz viele Grenzen werden in diesen Wochen der Corona-Krise gezogen. Abstandsgrenzen, wie nahe man sich kommen darf, Personengrenzen was das Zusammentreffen trifft, die Ländergrenzen haben dicht gemacht und auch vor Kliniken und Pflegeheimen sorgen Wachposten dafür, dass niemand Eindringen kann, der dich dazu berechtig wäre und eine triftigen Grund hätte. Schon die Ankündigung der Erleichterung dieser Grenzregelung hat bei den Kliniken dafür gesorgt, das Angehörige als Besucher kommen wollten, gerade jetzt zum Muttertag, der auch durch den Lock Down in ein ganz neues Licht gerückt wird. Sie wurden allesamt wieder zurückgeschickt, denn es war ja auch nur eine Ankündigung. Wie sehr das viele Menschen drückt machte diese Woche der Leiter des Emil-Sräga-Haus in Singen, Dominik Eisermann, deutlich. Das Pflegeheim, in dem sehr viele Patienten mit Demenz untergebracht sind, hat nämlich Balkone im Hochpaterre. Es sei schon wiederholt vorgekommen, das Angehöre den Zaun überwunden hätte und die Balkone enterten, weil sie ihre Angehörigen nicht nur durch eine Glasscheibe sehen wollten und auch der Meinung waren, dass ihre Angehörigen sie sehen müssten, um sich nicht zu vergessen. Da wurde der Wunsch mitunter auch zum Fall für die Polizei. Und es wird immer deutlicher: Wir sind wieder zurück im Zeitalter der Grenzen.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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