Dr. Georg Geiger holt auch alte Partnerschafts-Pläne aus der Schublade

FDP-Kreistagsfraktion schlägt Ukrainehilfe statt Luftfilter in Bussen vor

Kreis Konstanz. Durch die kriegerischen Handlungen russischer Truppen gegen die Ukraine, hat sich FDP-Kreisrat und Fraktionsvorsitzender an alte Pläne des Landkreises zu einer möglichen Partnerschaft mit dem Rajon Uschhorod im Westen des Landes mit Grenzen nach Polen, die Slowakei wie Ungarn einnert. In diesem Gebiet ist auch die Ukrainehilfe Mühlingen seit vielen Jahren zur Unterstützung des Aufbaus der Infrastruktur bei Schulen und Kinderbetreuung aktiv.

Geiger macht in seinem Schreiben an Landrat Zeno Danner deutlich, dass der Rajon Uschhorod schon in den Jahren 2011 und 2017 wegen einer Partnerschaft angefragt hat, vor allem in Sinne der beruflichen Bildung damals. Zu dieser Zeit war der Landkreis aber eine Partnerschaft mit der Region Istrien in Kroatien eingegangen, von der auch schon lange nichts mehr zu hören ist.

"Der Rajon Uschhorod wird vermutlich kein stark umkämpftes Gebiet sein. Es wird aber eine sehr große Zahl von Kriegsflüchtlingen im Rajon Zuflucht suchen. Über eine Wiederaufnahme der Kontakte könnten dringend notwendige Hilfeleistungen ermittelt werden", so Geiger in seinem Schreiben an den Landrat.

Mögliche Finanzmittel für den Einsatz im Zuge der Ukrainekrise, in diesem Fall für den Einsatz bei Geflüchteten, die hier im Landkreis ankommen könnten, hat Dr. Geiger auch schon ausgemacht. Denn nachdem der Kreistag in seiner Haushaltssitzung die Pläne verworfen hatte Busse der Regionallinie mit Luftfiltern zu Luftentkeimung auszustatten, was mit rund 200.000 Euro veranschlagt gewesen ist, seien diese Mittel nicht mehr zweckgebunden. Geiger kann sich vorstellen, diese nun als "Ukraine-Nothilfe" einzusetzen. Das könnte auch vor Ort geschehen. Die Städte im Landkreis haben inzwischen auch mitgeteilt, dass Spenden der Bevölkerung für die Unterstützung Geflüchteter hier vor Ort genutzt werden sollen.