300 junge Handwerksmeisterinnen und -meister erhalten ihre Meisterbriefe
"Euer Tag - eure Zukunft."

- Meisterfeier
- Foto: Die besten Meisterinnen und Meister aus 16 Gewerken erhielten ihren Schmuckmeisterbrief aus den Händen von Handwerkskammerpräsident Gotthard Reiner (links) und Hauptgeschäftsführer Georg Hiltner (rechts).
- hochgeladen von Oliver Fiedler
Donaueschingen. Erhebend – so kann man die Feier zu Ehren der rund 300 neuen Meisterinnen und Meister in den Donauhallen Donaueschingen wohl zusammenfassend beschreiben. Statt langer Reden gab es von Martina Meisenberg kurzweilig moderierte Interviews mit den Jahrgangsbesten und den Repräsentanten der Handwerkskammer Konstanz, Präsident Gotthard Reiner und Hauptgeschäftsführer Georg Hiltner. Was aus Meisterhand alles entstehen kann, zeigte die Ausstellung „handgemacht“, in der unter anderem hochwertige Uhren und Schmuck, ein maßgeschneidertes Kostüm, ein Holzfahrrad und ein Holz-E-Roller sowie Motorräder der Extraklasse und ein Jaguar XK 120 DHC zu bestaunen waren.
Rund 1000 Gäste füllten den feierlich ausgeleuchteten Saal, in dem die Meisterinnen und Meister in den Meisterstand erhoben wurden. „Werden Sie Teil eines Handwerks, das sich seiner Tradition genauso bewusst ist wie der Notwendigkeit, technische und gesellschaftliche Veränderungen mitzugestalten und voranzubringen“, ermunterte Kammerpräsident Reiner die Meister in seiner Ansprache.
Zuvor hatte er im Interview auf seinen eigenen Werdegang zurückgeblickt und den Nachwuchshandwerkern Mut gemacht, den Schritt in die Selbständigkeit zu wagen: „Für mich ist die eigene Selbständigkeit ein hohes Gut, das ich für nichts in der Welt wieder aufgeben würde.“, so Reiner, der auch auf die rund 2000 Betriebe hinwies, die in den kommenden Jahren zur Übergabe bereitstünden.
Hauptgeschäftsführer Georg Hiltner wies auf Hilfestellungen der Handwerkskammer hin, die neben zahlreichen Beratungen auch Schulungen und Weiterbildungen für junge Unternehmerinnen und Unternehmer anbiete. „Das Handwerk steht vor großen Herausforderungen, die wir gemeinsam angehen müssen. Sehr gute handwerkliche Leistungen allein reichen in Zukunft nicht mehr aus. Kunden kommunizieren und bewerten heute auf allen Kanälen“, so Hiltner. Zahlreiche Maßnahmen für Unternehmen seien im Rahmen des Projekts Handwerk 2025, das die baden-württembergischen Handwerkskammern gemeinsam mit dem Land durchführen, bereits in Planung.
Via Skype schwärmte der junge Malermeister Oliver Arnold vor der Kulisse des Persischen Golfs und der Skyline von Dubai, wohin ihn seine Meisterausbildung an der Bildungsakademie Waldshut gebracht hat: Nach einem einjährigen Arbeitsaufenthalt in Australien ist er mittlerweile erfolgreich als Bauleiter auf Großbaustellen in Dubai tätig. „Es hat sich überall herumgesprochen, dass deutsche Handwerker ihre Arbeit sehr gut machen“, berichtete er und beschrieb eindrücklich seinen Alltag in Dubai. „Auf den Baustellen hier geht’s meistens drunter und drüber, da ist viel Organisationstalent nötig. Die meisten hier sind ungelernte Arbeitskräfte, da mangelt es dann schon mal an Qualität“, so Arnold. Was er den jungen Meisterinnen und Meistern rät? „Man sollte offen sein für Neues, dann kann daraus Großes werden.“
Mit einem Goldregen auf der Bühne wurden die 300 Meisterinnen und Meister am Ende in eine spannende Zukunft entlassen.
Unter den Preisträgern sind auch einige neue Meister aus unserer Region: Tobias Lempp aus Stockach (Elektrotechniker), Martin Cordes aus Gottmadingen (Klempner), Ralf Metzger aus Radolfzell (Maler und Lackierer), Michael Muscheler aus Hilzingen (Schreiner).
Fotos von der Meisterfeier gibt es unter www.hwk-konstanz.de/meisterfeier2017 einen Film zudem unter www.facebook.com/hwkkonstanz
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
Kommentare