Anschluss in Offenburg wird wegen einer Minute im Takt zu oft verpasst

Erikli setzt sich für sichere Frühverbindung vom See nach Berlin ein

Kreis Konstanz. Die Konstanzer Landtagsabgeordnete Nese Erikli unterstützt eine Initiative ihrer Fraktionskollegin Martina Braun aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis, die für eine Verbesserung der Anbindung der Schwarzwaldbahn an einen morgendlichen ICE in Richtung Berlin wirbt. Seit dem 24. April verkehrt die erste Fahrt der Schwarzwaldbahn ab Konstanz über Allensbach und Radolfzell nach Offenburg einige Minuten früher und erreicht Offenburg um 07:21 Uhr. Der Anschluss an den ICE 374 um 07:24 Uhr wird aber wegen einer einzigen Minute nicht garantiert.

„Eine gute Anbindung der Region an die ICE-Strecke über Karlsruhe, Mannheim und Frankfurt nach Berlin ist ein wichtiger Baustein, um die Bahn als Verkehrsmittel attraktiv zu halten. Wer aber wegen der Nachricht der früher verkehrenden Schwarzwaldbahn auf den Anschluss an den ICE 374 nach Berlin gehofft hatte, wird enttäuscht. Die fahrplanmäßige Übergangszeit in Offenburg beträgt mindestens 4 Minuten, hier stehen nur 3 Minuten zur Verfügung. Wegen dieser einen fehlenden Minute erscheint die Verbindung in keiner elektronischen Fahrplanauskunft und es wird auch keine entsprechende Fahrkarte verkauft. Und wer sich dennoch für diese Verbindung entscheidet, trägt das Risiko selbst und erhält keine Entschädigung durch die Bahn, wenn der Anschluss nicht erreicht wird“, erklärt die Abgeordnete Erikli die Problematik.

Eriklis Fraktionskollegin Martina Braun hat daher Verkehrsminister Winfried Hermann gebeten, dafür einzutreten, dass der Anschluss spätestens zum Fahrplanwechsel im Dezember 2017 wieder ermöglicht wird. „Eine möglichst schnelle Verbindung mit wenigen Umstiegen vom Bodensee nach Frankfurt und Berlin ist für alle Reisenden ein Gewinn. Nur mit attraktiven Bahnverbindungen werden sich Menschen gegen Flugzeug und Auto und für die ökologisch sinnvollere Bahn entscheiden“, so Erikli abschließend.