In 12 Jahren bedeutendes Urologisches Zentrum für Süddeutschland aufgebaut
Dr. Niko Zantl verlässt den Gesundheitsverbund in Richtung Zürich

Niko Zantl | Foto: Dr. Niko Zantl am Operationsroboter »da Vinci« in der Urologischen Klinik in Singen. swb-Bild: Jagode
  • Niko Zantl
  • Foto: Dr. Niko Zantl am Operationsroboter »da Vinci« in der Urologischen Klinik in Singen. swb-Bild: Jagode
  • hochgeladen von Oliver Fiedler

Singen. Bereits zum Monatsende verlässt PD Dr. Niko Zantl, Chefarzt der Urologie im Gesundheitsverbund Landkreis Konstanz, den GLKN. Der 51jährige Urologe bricht auf zu neuen Ufern und wechselt zum 1. Juni ins Zentrum für Urologie Zürich. Dort wird er nicht nur operieren, sondern darüber hinaus für Fortbildung, Lehre und Forschung verantwortlich sein.

Der gebürtige Bayer kam 2008 als neuer Chefarzt für Urologie in Nachfolge an das Klinikum Konstanz, wo er die damals kleine urologische Abteilung zu einer vollwertigen Hauptabteilung ausbaute. Am Klinikum Konstanz wirkt er auch von 2010 bis 2014 als Ärztlicher Direktor. In diese Zeit fiel die Gründung des Gesundheitsverbunds Landkreis Konstanz. Zantl war stets ein überzeugter Befürworter der Fusion und hatte sich deshalb in den verschiedenen Gremien für die Kreislösung eingesetzt.

In Folge der Holdinggründung wurde die Urologie im Gesundheitsverbund umstrukturiert und die operative stationäre Urologie in mehreren Stufen komplett am Klinikstandort Singen, zugleich Standort des daVinci Operationssystems („OP-Roboter“), zusammengefasst. Das Konzept für die Neuausrichtung der Urologie war von den beiden Chefärzten, die im Kollegialsystem arbeiteten, Chefarzt PD Dr. Hans-Helge Seifert (Singen) und Chefarzt PD Dr. Niko Zantl, in enger Abstimmung entwickelt und umgesetzt worden.

Nach dem Wechsel von Dr. Seifert im September 2014 nach Basel war Dr. Niko Zantl alleiniger Chefarzt der Urologie im GLKN mit den Standorten Singen und Konstanz (Ambulanz und Sprechstunde). Zu den Verdiensten Zantls gehört nicht nur die gelungene Fusion der Urologischen Kliniken im Kreis, sondern auch die Etablierung der daVinci Technik, mit welcher bislang rund 1000 Eingriffe an der Prostata, Niere sowie onkologische und rekonstruktive Operationen erfolgreich durchgeführt wurden. Die Urologische Klinik des GLKN ist in der Region als urologisches, uro-onkologisches und robotisches Zentrum fest etabliert.

Mit mehr als 2.600 stationären Patienten pro Jahr, als zertifiziertes Prostatakarzinom-Zentrum und mit dem kompletten urologischen Spektrum zählt die Urologie des GLKN auch durch das Engagement Zantls zu den großen urologischen Zentren in Deutschlands. Versorgt werden Patienten jeden Alters und Geschlechts auch über den Landkreis hinaus.

In 2020 war der jüngste Patient einen Tag, der älteste 98 Jahre alt. Chefarzt Niko Zantl hinterlässt im GLKN ein gut bestelltes Feld. Er geht nach eigenem Bekunden mit einem lachenden und einem weinenden Auge. GLKN-Geschäftsführer Bernd Sieber bedauert das Ausscheiden des beliebten Urologen und wünscht ihm für seine neue berufliche Zukunft alles Gute und viel Erfolg. Er verspricht zugleich eine zeitnahe Nachbesetzung der Chefarztstelle, dank des guten Rufs der Klinik habe es für die bereits vor einigen Wochen ausgeschriebene Stelle viele interessante Bewerbungen gegeben.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

9 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.