Hauptversammlung der Metall-Handwerker

Design und Sicherheit sind relevant für Metallerinnung

Kreis Konstanz. Wer in privaten oder öffentlichen Gebäuden elegante Glasgeländer, Glasbrüstungen, Glasüberdachungen oder Glasfassaden einsetzen möchte, braucht dazu versierte Metallhandwerker. Damit diese wieder auf dem neuesten Stand der sich verändernden DIN-Vorgaben sind, informierte Metallbaumeister und Gutachter Andreas Konzept seine Innungskollegen an der Hauptversammlung der Metall-Innung Konstanz über Neuerungen, Problematiken und sicherheitsrelevante Vorgehensweisen. Innungsobermeister Kurt Hugel nutzt alljährlich diese Hauptversammlung, um neben den Regularien der gut aufgestellten Innung interessante, aktuelle Fachinformationen zu vermitteln.

Einem Laien ist kaum bewusst, was es beispielsweise bei Glasgeländern alles zu beachten gibt, wobei selbst der Einsatzort eine zusätzliche Rolle spielt. So ist etwa der Einbau in einer Kita oder zum Beispiel einem öffentlichen Bad anders zu bewerten als das Glasgeländer in einem Privathaus. Glasbeschaffenheit, Statik, Größe und Abstände der Lochbohrungen, Dübel-Qualität und anderes mehr haben die Metallexperten bei jedem Einsatzort genau im Blick.

Je nach Größe der Glasfläche muss das thermisch gehärtete, besonders stoß- und schlagfeste Einscheiben-Sicherheitsglas bestimmte Anforderungen erfüllen, die derzeit nur bei deutschen, nicht aber bei europäischen Produkten einwandfrei protokolliert sind. „Auch bei besonderen Design-Wünschen haben die Sicherheitsaspekte oberste Priorität“, betonte Alfred Konzept.

Derzeit wird die DIN 18008-4 überarbeitet. Der Referent empfahl seinen Kollegen, Bauherren schon jetzt ausführlich auf die verschärften Vorgaben hinzuweisen und sich dies schriftlich bestätigen zu lassen. Sollte die endgültige Bauabnahme nämlich nach der Einführung der neuen DIN-Norm liegen, so müssen deren Vorgaben erfüllt sein. Bei Fallbeispielen aus seiner Gutachter-Praxis und Erfahrungen der Teilnehmer gab es danach eine intensive fachliche Diskussion. „Genau dieser Austausch im Kreise der Kollegen nützt allen Innungspartnern“, betonte Kurt Hugel, der sich auch im Landesverband, bei der Handwerkskammer und der Kreishandwerkerschaft für das Metall-Handwerk einsetzt.

Bei der Ausbildung der Nachwuchskräfte übernimmt die Innung für ihre Mitgliedsbetriebe die Prüfungskosten. Hier leisten Prüfungsvorsitzender Ralf Waibel und die weiteren Prüfmeister erstklassige Arbeit. Sie konnten dieses Jahr wieder jungen Metallbauern und Feinwerker/innen zum Gesellenstand gratulieren. Einige der jungen Fachkräfte blieben nach dem Gesellen-Informationsabend auch zur anschließenden Innungshauptversammlung. „Um noch mehr junge Menschen für unsere vielseitiges Handwerk zu begeistern, startet der Fachverband mit einer neuen Nachwuchs-Imagekampagne“, informierte der rührige Obermeister.

Damit der Austausch auch übers Jahr gut gelingt, steht bereits der nächste Werkstatt-Treff im Herbst fest. „Wir freuen uns, auch neue Betriebe, Existenzgründer/innen oder Nachfolger/innen in unseren Reihen willkommen zu heißen“, so die abschließende Einladung von Innungsobermeister Kurt Hugel.