"Foottit & Chocolate" berührt die Besucher des Theaterzelt ganz besonders
Der Retter der Clowns ist schwarz
Konstanz. Seit Samstag spielen »Foottit und Chocolate« im Theaterzirkus auf Klein-Venedig ein berührendes Drama. Wenn auch die Premiere im Regensturm unterging - wird dieses Stück ein Herzensbrecher.
Es ist ein Abschiedsgeschenk von Theaterintendant Prof. Christoph Nix, der mit eben mit diesem Zirkus "Salto Mortale" der Familie Bügler in Hessen einst groß wurde. Deshalb wird Nix auch nie müde, die fehlende politische Lobby der fahrenden Zirkusleute zu beklagen. Denn diese besonmdere Spezies Mensch ist aktut vom Aussterben bedroht.
Die Geschichte vom weißen Clown Foottit (Olli Hauenstein) der am Ende seiner Karriere und Kunst ist, und die durch die Begegnung mit »Chocolat« (Ramsès Alfa) der als Vorzeige-Wilder in dem Zirkus sein Leben fristete, der den alten Clown nicht mehr engagieren will. Es ist auch die Geschichte vom Schwarzen, den "Foottit" als seinen Konterpart stilisiert, und durch den er einen zweiten Frühling auf Pariser Bühnen erlebt. Da ist es ihm gleich, dass »Chocolat« der »Dumme August« sein soll, was sich rächt. Und auf der anderen Seite: was dieses Stück so einzigartig macht, ist das, was zwischen den Beiden entsteht, bei den Proben, in der Manege, danach.
Es ist ein wunderbares Stück voller Zirkusgeschichten außendrum geworden, eben mit diesen »Sensationen« die es nur im Zirkus geben kann. Und Regisseur Mark Zurmühle hat das Händchen, Luft für so viele einzigartige Szenen zu schaffen: Wenn die Clowns miteinander ringen um eine Idee, oder wenn Chocolat die rührende Artistin Claudel (Jana Alexia Rödiger) küsst, und gleich danach den Koffer packen muss, weil sein neuer Chef dieses Theater auf Sägespänen, das man unbedingt erleben sollte, wird noch bis zum 27. Juli gespielt.
Mehr unter www.theaterkonstanz.de/tkn/veranstaltung/09229/index.html
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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