Patrick Glatt, langjähriger HSG-Stammkeeper und ehemaliger Mannschaftskapitän ist zurück in Konstanz
Der Käpitän kehrt zurück

Konstanz. Nach der schweren Verletzung von Junioren-Nationaltorwart Stefan Hanemann im Trikot des DHB-Teams war Zweitliga-Aufsteiger HSG Konstanz kurz nach Beginn der Saisonvorbereitung mit nur noch einem etatmäßigen Torhüter zum Handeln gezwungen. Bereits wenige Tage später konnte die Lücke geschlossen werden. Patrick Glatt, langjähriger HSG-Stammkeeper und ehemaliger Mannschaftskapitän, wird die Position von Stefan Hanemann einnehmen, bis dieser wieder vollständig von einer Patellaluxation und der nötigen Operation genesen ist. Sechs Neuzugänge kann die HSG somit bislang begrüßen, muss allerdings neben Kai Mittendorf nun noch einen zweiten, unerwarteten Abgang verkraften. Rückraumspieler Lukas Beck wird seine Handball-Karriere vorerst beenden und künftig seinem Traumberuf Pilot nachgehen.

Von 2005 bis 2014 hütete Patrick Glatt das Tor der HSG, war Talent, bald Stammkeeper, absoluter Leistungsträger und zuletzt auch Kapitän der jungen Eblen-Equipe, bevor zum Ende der Saison 2013/14 nach neun überaus erfolgreichen Jahren eine Ära im Konstanzer Kasten endete. Zwei Spielzeiten hütete er daraufhin in der benachbarten Schweiz beim HSC Kreuzlingen in der zweithöchsten und dritthöchsten Liga das Tor – nun ist er zurück in Konstanz. Das sorgt für große Freude auf beiden Seiten. Andre Melchert, Sportlicher Leiter der HSG Konstanz, stand vor der schweren Aufgabe, zu einem solch späten Zeitpunkt einen adäquaten Ersatz für Hanemann zu finden und war froh, dass dieser nicht nur schnell gefunden, sondern auch schnell zugesagt hat: „Patrick war meine erste Idee und zum Glück hat er rasch signalisiert, uns in der Ausfallphase von Stefan unterstützen zu wollen. Wir wissen was wir an ihm haben, denn er wird uns mit seiner Erfahrung weiterhelfen. Für die Unterstützung sind wir Patrick sehr dankbar.“

Der mittlerweile 31 Jahre alte Patrick Glatt hatte eigentlich nach Ende der aktuellen Saison seinen Rückzug erklärt und wollte den Eidgenossen nur noch im Notfall zur Verfügung stehen. Der Notfall ist eingetreten – allerdings auf Konstanzer Seite, nachdem Stefan Hanemann (20) eine mehrmonatige Zwangspause droht. „Rossi“, wie Glatt liebevoll von den HSG-Fans gerufen wurde, fühlte sich geehrt durch die Anfrage aus der größten Stadt am Bodensee. „Ich hatte mich eigentlich mit meinem Handball-Rentnerdasein angefreundet“, sagt der 1,94 Meter große Schlussmann grinsend, „aber es ist schön, dass mir diese Herausforderung zugetraut wird. Es stand außer Frage, dass ich der HSG helfen werde.“ Sowohl der HSC Kreuzlingen als auch seine Partnerin machten den Weg schnell für ein zweites Engagement in der „Schänzle-Hölle“ frei und auch die Arbeit als stellvertretender Leiter des städtischen Sportamtes ließ sich mit den Aufgaben als HSG-Torwart vereinbaren. „Ich möchte meinen Teil zu einer guten Saison beitragen“, unterstreicht der studierte Sportwissenschaftler.

Weitere Informationen unter: www.hsgkonstanz.de

- Andreas Joas

Autor:

Redaktion aus Singen

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