Hansjörg Blender als Kreishandwerksmeister in Hauptversammlung bestätigt
Das Handwerk als wichtiger Teil der Gesellschaft
Kreis Konstanz. Ob Veränderungen in den Berufsschulstandorten für einzelne Gewerke, die Förderung von Nachwuchs- und Fachkräften inklusive der beruflichen Einbindung von Geflüchteten, die Umsetzung der neuen Datenschutz-Grundverordnung und weitere rechtlichen Belange – es gibt viele wichtige Themen, mit denen sich die Handwerker befassen müssen. Gut, dass es vor Ort eine engagierte Kreishandwerkerschaft und die einzelnen Innungen gibt, die sich ehrenamtlich für ihre Mitgliedsbetriebe um diese Belange kümmern.
Dass die Vertreter der 15 Innungen das hohe Engagement von Kreishandwerksmeister Hansjörg Blender, seinem Vertreter Helmut Lempp und den weiteren Vorstandsmitgliedern schätzen, zeigte deren eindeutige Wiederwahl. Die gute Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer belegte die Teilnahme deren kompletten Führungsstabes an der Delegiertenversammlung. In sein Statement band Hansjörg Blender alle Handwerker ein: Unter Bezugnahme auf benutzte Begriffe während des kürzlichen Verdi-Streiks betonte er: „Alle Erwerbstätige – auch jede Handwerkerin und jeder Handwerker – sind es wert, für die eigene Leistung gut und fair bezahlt zu werden! Dafür setzen wir uns gerne ein.“
In welch vielfältigen Lebens- und Arbeitsbereichen die Leistung der facettenreichen Handwerksberufe von eminenter Bedeutung seien, dies werde in Gesellschaft, Kommunen und anderen öffentlichen Einrichtungen oft unterschätzt. Für den Fortbestand dieser hochprofessionellen Leistungen sind ausreichend gut ausgebildete Fachkräfte die Voraussetzung. Daher gilt ein großer Schwerpunkt aller Handwerksvertreter diesem Thema. „ So freuen wir uns beispielsweise, dass nach einigen Kämpfen mit dem Landratsamt nun beim Umzug der Friseur-Klassen von Konstanz ins Berufsschulzentrum Radolfzell die Voraussetzungen für eine qualifizierte Ausbildung gewährleistet sind“, erläuterte der Kreishandwerksmeister.
Gemeinsam mit der Handwerkskammer informiere man unter anderem Lehrkräfte in der Bildungsakademie über moderne Berufsbilder des Handwerks, in denen Digitalisierung und modernste Technologie zum Tagesgeschäft gehören. Über weitere, rege genutzte Wege will man Schüler und ihre Eltern erreichen. Denn die Karrierewege, Bezahlung und spannenden Arbeitsfelder sind äußerst attraktiv. Auch ein eine über Ostern durchgeführte Zusatz-Schulung von jungen Geflüchteten, die in Handwerksbetrieben ihr Einstiegsqualifizierungsjahr oder ihre Ausbildung absolvieren, war sehr erfolgreich. Kammerpräsident Gotthard Reiner ergänzte in diesem Zusammenhang, dass die 3+2-Regelung (3 Jahre Ausbildung von Geflüchteten plus mindestens 2 Jahre anschließender Arbeit im Ausbildungsbetrieb ohne Abschiebung) gesichert sein muss. Angesichts teilweise dramatischer Abschiebungen aus gut laufenden Ausbildungen heraus fordere er hier für das Handwerk frühzeitigen Kontakt und Transparenz.
Bei neuen gesetzlichen Regelungen ziehen die Vertreter des Handwerks ebenfalls an einem Strang. Sie engagieren sich über ihre Verbände bis nach Berlin für vernünftige Lösungen wie etwa die Wiedereinführung der Meisterpflicht bei den Fliesenlegern, aber auch für die Eindämmung der überbordenden Bürokratie. Zur neuen Datenschutz-Grundverordnung, Gefährdungsanalysen, E-Check und anderem mehr bietet man den Innungen und Mitgliedsbetrieben fundierte Informationen und Seminare. Das gemeinsame Bestreben fasste Kreishandwerksmeister Hansjörg Blender abschließend zusammen: „Wir Handwerker wollen unseren Beitrag zum Wohl der Gesellschaft leisten und setzen uns dafür mit unseren fachlichen Stärken und viel Herzblut ein!“
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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