Bezirkstag der JU Südbaden mit wichtigen Anliegen in Stockach
Das »C« bleibt wichtig
Stockach. Sie diskutieren gern, fair und sachlich und haben zu politischen Themen stichhaltige Argumente. Keine Frage, Simon Mai vom Ortsverband Stockach und Bezirksvorsitzender Yannick Bury sind gerüstet für den Bezirkstag der Jungen Union (JU) am Samstag, 22. Juli, ab 10.30 Uhr im Bürgerhaus »Adler Post« in Stockach. Dabei sein kann jedes Mitglied der CDU-Jugendorganisation aus Südbaden, und es werden etwa 65 Teilnehmer erwartet. Wahlen stehen nicht auf der Agenda, Kernpunkt der Tagung ist die thematische Vorbereitung des Wahlkampfs für die Bundestagswahl am 24. September. Grundlage dafür ist das »Programm Südbaden 2030«, das die vier zentralen Anliegen festzurrt – Digitalisierung, Stärkung des Wirtschaftsstandorts auch durch Start-up-Aktionen sowie der große Bereich von innerer Sicherheit und Integration. Wichtig ist der Jungen Union das Abrücken von dem Ruf, hauptsächlich von Akademikern besetzt zu sein. Darum werden unter der Oberüberschrift »Bildung« auch eine Aufstockung des Meister-BAföGs sowie die Förderung von Auslandsaufenthalten von Azubis gefordert. Stolz sind die beiden jungen Männer darauf, dass die Forderung nach einem Staatsminister für Digitalisierung auf Anstoß der JU Südbaden in das Wahlprogramm der CDU mitaufgenommen wurde.
Demokratie lebt vom Wandel. Sind da vier weitere Jahre unter Bundeskanzlerin Angela Merkel wünschenswert? Sie wurde innerparteilich mit sehr großer Mehrheit wieder gewählt, erklärt Yannick Bury, und die Regierungschefin sei »ein Anker der Verlässlichkeit«, stehe für Kontinuität, Erfahrung, funktionierende Netzwerke, Hintergrundwissen und die nötige Ruhe in turbulenten Zeiten. Dass der G20-Gipfel nach Hamburg geholt wurde, halten die jungen Männer für richtig: Doch die Sicherheit der Bevölkerung hätte besser geschützt werden müssen. Auch dem zurückhaltenden Umgang mit dem türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan von Seiten der Regierung attestieren sie vor dem Referendum zur Ausdehnung seiner Machtbefugnisse zwar Richtigkeit, prangern aber die Wortwahl des NATO-Partners mit »Nazi«-Vorwürfen stark an und fordern nun, nach dem Ausgang des Referendums, den endgültigen Abbruch der EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei, die sie von Anfang an für falsch hielten: Dadurch seien falsche Hoffnungen geschürt worden. Und zum Punkt Flüchtlingspolitik, für die Angela Merkel viel Prügel bezog, meint Yannick Bury, dass es mit Blick auf das große »C«, das Christliche, im Partei-Namen ein humanitärer und richtiger Akt der Nächstenliebe gewesen sei. Allerdings hätte eine offenere Kommunikation mit der Bevölkerung bezüglich der zu erwartenden Probleme geführt werden müssen. Viele Themen also, die die JU in Stockach ansprechen kann.
- Simone Weiß
Autor:Redaktion aus Singen |
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