Parteivertreter sehen Gesundheitsverbund in der Pflicht
CDU fordert stärkeren Ausbau der Kurzzeit Pflegeplätze

Foto: Einen großer Mangel als Kurzzeit-Pflegeplätzen fordert nach Ansicht der CDU Kreistagsfraktion und der Konstanzer CDU kurzfristige Maßnahmen durch durch den Gesundheitsverbund des Landkreises. swb-Bild: Archiv
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Kreis Konstanz. In einer gemeinsamen Initiative zum Ausbau der Kurzzeitpflege und zur Schaffung von Angeboten wenden sich die beiden CDU-Fraktionen des Kreistags und das Konstanzer Gemeinderats und der CDU-Stadtverband Konstanz an die Geschäftsführung und den Aufsichtsrat des Gesundheitsverbunds Landkreis Konstanz (GLKN) und an den Kreistag. Seit Jahren werde im Landkreis der Mangel an Kurzzeitpflegeplätzen beklagt. Dieser Mangel hänge unmittelbar mit einem in Teilen des Landkreises nicht mehr ausreichenden Angebot an stationären Pflegebetten in der Altenpflege zusammen. Vorhandene Kurzeitpflegeplätze seien inzwischen häufig mit Dauerfällen belegt, da insgesamt Pflegeplätze fehlten. Verschärft werde diese Situation durch den drohenden Wegfall weiterer Pflegeheimplätze als Folge der neuen Landesheimbauverordnung (Wegfall der Mehrbettzimmer), die ab 2019 greift und schon jetzt zu massiven Verschiebungen in der Pflegelandschaft sorgt. Mit Zustimmung hat die CDU bereits zur Kenntnis genommen, dass das GLKN beabsichtigt, am bisherigen Klinikstandort in Engen ein Kurzzeitpflegeangebot für frisch entlassene, eigene Patienten/innen des GLKN einzurichten. Dieses Vorhaben werde auch nachdrücklich unterstützt und helfe zumindest teilweise, einen Engpass bei der Kurzzeitpflege zu reduzieren. Um jedoch einen weiteren Ausbau und eine wohnortnähere Versorgung von Betroffenen zu erreichen, halten die Fraktionen weitere Schritte für erforderlich und appellieren an die Geschäftsführung und den Aufsichtsrat des Gesundheitsverbunds Landkreis Konstanz (GLKN) und an den Kreistag, folgende Punkte umzusetzen: 1. die CDU-Kreistagsfraktion hat im Jahr 2014 im Kreishaushalt erfolgreich Projekt-Mittel in Höhe von 50.000 Euro beantragt, die in den Haushalt des Kreises eingestellt wurden, um Anreize für Träger und Versorgungsmodelle zum Ausbau der Kurzzeitpflege zu setzen. Diese Mittel sind bisher nicht zum Einsatz gekommen, sollen nun in Verhandlungen für Investitionen von Pflegeheimträgern aufgenommen, die vor Baumaßnahmen wegen der Heimbauverordnung sehen. 2. die CDU fordert den Gesundheitsverbund des Kreises auf, neben dem geplanten Angebot der Kurzzeitpflege in Engen dort oder an anderer Stelle im Raum Singen/Hegau auch ein Angebot im Rahmen der neuen Übergangspflege zu schaffen.3. es reicht nicht aus, Kurzzeit- und Übergangspflegeangebote im Raum Singen/Hegau zu schaffen, sondern ein wohnortnahes Angebot ist auch im Raum Konstanz/Radolfzell vorzusehen. In Radolfzell ist bereits die Altersmedizin (Geriatrie) verortet. Nach Ansicht der Fraktionen ergeben sich allerdings auch neue Raumoptionen, die durch den derzeit im Bau befindlichen Klinikneubau am Konstanzer Krankenhaus gegeben sind. Die CDU fordert den Landkreis und das GLKN als Träger der kommunalen Gesundheitsversorgung auf, im Sinne der betroffenen Menschen kurzfristig aktiv zu werden und entsprechende Vorschläge zu entwickeln und umzusetzen.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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