Gemeinde Reichenau stellt Weichen für neue Flüchtlingsunterkunft
»Beitrag für eine menschenwürdige Unterbringung«
Reichenau. Die Gemeinde Reichenau bietet dem Landkreis Konstanz im Gewerbegebiet Tellerhof ein Grundstück zur Errichtung einer Flüchtlingsunterkunft an. Auf dem rund 2.000 Quadratmeter großen Grundstück könnte eine Unterkunft in Container- bzw. Modulbauweise mit einer Platzkapazität für bis zu 159 Personen entstehen. Aus diesem Grund laden die Gemeinde und das Landratsamt gemeinsam die Bürgerinnen und Bürger am Mittwoch, 4. Mai, um 18 Uhr zu einer Informationsveranstaltung im Feuerwehrgerätehaus, Zum Egenhof 3, ein. In den Unterkünften des Landkreises Konstanz sind derzeit (Stand 31. März) insgesamt 3.128 Asylsuchende untergebracht, davon rund 1.500 in Notunterkünften wie Kreissporthallen und Leichtbauhallen.
»Unser Ziel ist es, alle Kreissporthallen möglichst schnell wieder zu leeren, um sie für ihren eigentlichen Zweck, den Schul- und Vereinssport, zur Verfügung stellen zu können«, bekräftigt Landrat Frank Hämmerle. Dafür ist der Landkreis auf die Errichtung weiterer fester Unterkünfte angewiesen. Hierzu erklärt Bürgermeister Dr. Zoll: »Wir möchten unsere Verantwortung gegenüber dem Landkreis, aber in erster Linie auch gegenüber den Asylbewerbern wahrnehmen, indem wir unseren Beitrag zur Integration sowie für eine menschenwürdige Unterbringung leisten.«
In der Gemeinde Reichenau leben zum jetzigen Zeitpunkt bereits 47 Asylsuchende. Bei einem Zugang von 800.000 Asylsuchenden deutschlandweit im Jahr 2016 wäre die Gemeinde Reichenau entsprechend ihrer Quote verpflichtet, bis zum Ende dieses Jahres 120 Asylsuchende aufzunehmen.
- Nicole Rabanser
Autor:Redaktion aus Singen |
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