Dorothea Wehinger appelliert für neues Wahlrecht zum Frauentag
Baden-Württemberg ist Schlusslicht bei Frauen im Landtag

Weltfrauentag Landtag | Foto: Kämpferisch zeigten sich die weiblichen Landtagsabgeordneten zum Weltfrauentag vor dem Landtag in Stuttgart. swb-Bild: Büro Wehinger
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Stuttgart. „Mit dem Slogan ,Wir fordern die Hälfte der Welt‘ sind die Suffragetten vor 100 Jahren auf die Straße gegangen. Sie wurden verhöhnt und verlacht, aber sie hatten Erfolg. Der Weltfrauentag ist ein guter Anlass, den Blick zurück, aber vor allem nach vorn zu werfen. Die Hälfte der Welt, die volle Gleichberechtigung – das ist auch 100 Jahre nach Einführung des Frauenwahlrechts noch lange nicht erreicht“, sagt Dorothea Wehinger, frauenpolitische Sprecherin anlässlich des Internationalen Frauentags. „Mit der Einführung des Frauenwahlrechts 1918 wurde die Grundlage für die politische Gleichberechtigung von Männern und Frauen gelegt. Aber ein Blick in die Parlamente zeigt, dass es noch viel zu tun gibt. Der Landtag von Baden-Württemberg ist hinsichtlich des Frauenanteils immer noch Schlusslicht unter den deutschen Landesparlamenten. Nur knapp ein Viertel der baden-württembergischen Landtagsabgeordneten sind weiblich. Die Zeit für ein moderneres Wahlrecht in Baden-Württemberg ist reif!“

„Erst wenn überall in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, in Parlamenten, Führungsetagen und anderen Gremien Frauen denselben Anteil an Entscheidungen haben, werden Frauen und Männer auch im Alltag wirklich gleichberechtigt sein. Um das zu erreichen, müssen wir die Rechte der Frauen auf vielen Ebenen stärken. Die Forderung nach einer besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist viel zu oft nur ein Lippenbekenntnis: Wir brauchen mehr weibliche Rollenvorbilder in den Chefetagen, mehr flexiblere Arbeitszeitmodelle, mehr Homeoffice und mehr Ganztagesschulen, die unabhängig vom Geldbeutel ein kostenloses und qualitativ hochwertiges pädagogisches Angebot bieten“, so Wehinger weiter.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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