Gemeinsame Pressemitteilung des Polizeipräsidiums
Kompetenzzentrum Bootskriminalität ermittelt in Rumänien

Sicherstellung eines 2018 in Brandenburg gestohlenen Motors. | Foto: Kompetenzzentrum Bootskriminalität (KBK) der Wasserschutzpolizeistation Konstanz
  • Sicherstellung eines 2018 in Brandenburg gestohlenen Motors.
  • Foto: Kompetenzzentrum Bootskriminalität (KBK) der Wasserschutzpolizeistation Konstanz
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Konstanz/Göppingen/Stuttgart. Bei den im vergangenen Monat durchgeführten und in Deutschland vom Landeskriminalamt Baden-Württemberg organisierten europäischen Fahndungstagen hat sich auch dieses Mal das Kompetenzzentrum Bootskriminalität (KBK) der Wasserschutzpolizeistation Konstanz des Polizeipräsidiums Einsatz wieder beteiligt. Bei den Fahndungstagen liegt der
Fokus auf der grenzüberschreitenden schweren und organisierten Kriminalität in ganz Europa.

Strafverfolgungsbeamtinnen und -beamte aus 23 Ländern nahmen während der zwölftägigen Maßnahme im Oktober entlang der EU-Außengrenzen verstärkt Kontrollen vor.
Zwei Beamte des Kompetenzzentrums Bootskriminalität sind in diesem Zusammenhang nach Rumänien entsandt worden. Mit einem multinationalen Team, das aus schwedischen, belgischen, niederländischen und deutschen Experten bestand, wurde
vorwiegend im Donaudelta, einem beliebten Zielort für gestohlene Außenbordmotoren, ermittelt. Insgesamt konnten durch die Kontrollen zwölf Motoren im Gesamtwert von 66.000 EUR sichergestellt werden. Die Maßnahme wurde, unter Federführung von Frontex, durch das niederländische Stolen Boat Team und das Kompetenzzentrum Bootskriminalität gemeinsam geplant und durchgeführt. Die Motoren stammten aus Griechenland, Slowenien, Schweden und Deutschland.
Insgesamt wurden durch die Tätigkeit des KBK über 100 Ermittlungsverfahren wegen Verdachts der Hehlerei eingeleitet. Der Wert der festgestellten und gestohlenen Außenbordmotoren liegt bei über 350.000 EUR. Schließlich konnten die Beamten des KBK dem Zoll auch noch einen entscheidenden Hinweis auf zwei in einem Container versteckte Fahrzeuge geben, den sie über ihr Netzwerk erhalten hatten. Die Autos waren in Kanada gestohlen worden und hatten einen Wert von über 100.000 EUR.

Die Bilanz der Fahndungstage kann sich sehen lassen. Frontex meldet folgende
Gesamtbilanz:

- Sicherstellung von 522 gestohlenen Fahrzeugen und 275 Fahrzeugteilen,
- Auffinden von sieben gestohlenen Sportbooten,
- Sicherstellung von 110 gefälschten Dokumenten,
- Festnahme von 91 Schleusern.

Hintergrundinformation:
Bei diesen gemeinsamen Fahndungstagen (englisch: Joint Action Days Mobile) liegt der Fokus auf der Bekämpfung grenzüberschreitender Kfz-Kriminalität, Menschenhandel, Schleusung und Dokumentenfälschung. Die Aktionstage werden im Rahmen der EMPACT-Sicherheitsinitiative der EU-Kommission durchgeführt. Im Jahr 2010 richtete die Europäische Union erstmalig einen vierjährigen Politikzyklus ein, um eine größere Kontinuität bei der Bekämpfung der schweren internationalen und organisierten Kriminalität zu gewährleisten. Im Jahr 2021 beschloss der Rat der EU, den politischen Zyklus der EU für den Zeitraum von 2022 bis 2025 fortzusetzen. Die organisierte Eigentumskriminalität ist eine der Prioritäten, für die das Landeskriminalamt Baden-Württemberg in Deutschland die Federführung innehat und hier die Koordinierung übernimmt.
Das Kompetenzzentrum Bootskriminalität Baden-Württemberg (KBK) bei der Wasserschutzpolizeistation Konstanz, das dem Polizeipräsidium Einsatz angegliedert ist, nahm vor 21 Jahren seine Arbeit auf und koordiniert in Deutschland die Fahndungsmaßnahmen nach gestohlenen Sportbooten, Außenbordmotoren und Sportboottrailern. Die Arbeit der Fahnder ist europaweit ausgerichtet und insbesondere mit der Europäischen Grenzschutzagentur Frontex und Europol sehr eng verknüpft.

Autor:

Presseinfo aus Singen

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