Aktion verstetigt sich - mit Netzwerk
Zweite Auflage der Mitmachkonferenz in Radolfzell
Radolfzell. Am Freitag, den 7. Juni, findet in Radolfzell zum zweiten Mal die Mitmach-Konferenz im Milchwerk Radolfzell statt, wie Organisator Thorsten Räffle im Rahmen einer Medienkonferenz informierte. Das Ziel ist klar: Mitmachen! Alle Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, sich aktiv in verschiedene Prozesse der Stadt- und Gesellschaftsentwicklung einzubringen. Die idealen Bedingungen dafür schafft Räffle mit seinem ehrenamtlichen Kernteam Dr. Viola Gerlach, Verena Kracke und Günther Lieby, welche wie in 2023 auch Oberbürgermeister Simon Gröger als Schirmherrn für Ihr Projekt gewinnen konnten.
Seine Erfahrungen aus der Premiere in letzten Jahr sind durchaus positiv, denn aus der Konferenz heraus hatten sich doch einige Gruppen auf den Weg gemacht, die auch schon Ergebnisse ihrer Arbeit ernten konnten. Der Radolfzeller Solarstammtisch etwa, der sich schnell zum Informationstreffen und auch mit Unterstützung der Energieagentur zum Ideenpool entwickelte. Der passt für die Dezernentin für Nachhaltige Stadtentwicklung, Angelique Augenstein, auch perfekt in die städtische Politik der Förderung von Photovoltaik in der Stadt. An diese Aktionen solle nun angeschlossen werden, was auch OB Simon Gröger durch seine Schirmherrschaft unterstützt. Hier sei die Möglichkeit gegeben, sich persönlich einzubringen, lobt er.
An diversen Thementischen haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch in diesem Jahr die Möglichkeit, das für sie passende Projekt zu finden und direkt ins Thema einzusteigen, um im Anschluss erste Ideen und Konzepte zu entwerfen. Begleitet werden die Projekte jeweils von Nachhaltigkeits-Akteuren aus der Region.
Vorgestellt werden zum Beispiel die "Initiative Stadtverschönerer Radolfzell" (SVR) von Hans-Jürgen Chmielewski, der bestehende Stammtisch Balkonmodule sowie Klimawendehelfer von der Energieagentur Konstanz und der Handwerkskammer Konstanz, auch die gelingende Gemeinschaft am Beispiel der Bürgerbeteiligung "Bleib e.V". in Böhringen, die Solidarische Landwirtschaft mit der SoLaWi Hegau sind wieder mit am Start. Und es geht um Real-Utopien, mit der Erstellung eines virtuellen Zukunftsbildes von Radolfzell, das über ein Bildprogramm neu zusammengesetzt werden kann. An allen Projekten werde es die Möglichkeit zur aktiven Einbringung geben. Die Teilnehmenden haben unter anderem auch die Möglichkeit, sich Ihren individuellen CO2-Abdruck von der Energieagentur Kreis Konstanz berechnen zu lassen.
Im Foyer des Milchwerks wird zudem ein "Markt der Möglichkeiten" präsentiert, bei dem es Informationen über die Nachbarschaftshilfe Möggingen, die "Pendla App" für Mitfahrgelegenheiten, einen "BleiB-Infostand" (Besser leben in Böhringen), Infos des Vereins "Wirundjetzt" mit seinen schon 100 Mitmach-Regionen, von denen Radolfzell inzwischen eine ist, das Projekt "Acker sharing", des Pestalozzi-Kinderdorf Wahlwies, das Projekt "7 Contintents" des Dauerläufers Norman Bücher oder auch die Stadt/Stadtwerke Radolfzell mit ihrem Förderprogramm Balkonkraftwerke, wie in der Medienkonferenz erläutert wurde.
Die Teilnahme sowie Essen und alkoholfreie Getränke während der Veranstaltung sind kostenfrei. Die Teilnahme ist auf 100 Teilnehmer begrenzt, aus Platz- und Zeitgründen, teilte Thorsten Räffle mit. Aus diesem Grund ist auch eine Anmeldung im Vorfeld erforderlich. Erst nach Erhalt der Teilnahmebestätigung per E-Mail kurz vor der Veranstaltung könne eine Teilnahme garantiert werden.
Die Adresse für die Anmeldung ist die Homepage der Veranstaltung, wo es auch Details zum Programm gibt.
Begleitet wird dieser Organisationsprozess von der Schweinsfurth Stiftung, die das Konzept der Mitmach-Konferenz im Rahmen der "100 Mitmach-Regionen" (mitmach-region.org) an vielen Orten in Deutschland, Österreich und Schweiz aktiv unterstützen. Weitere Förderpartner sind die Internationale Bodenseekonferenz, die Energieagentur Kreis Konstanz sowie die Handwerkskammer Kreis Konstanz.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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