Kundgebungen auf dem Markt- und Luisenplatz in Radolfzell
Zwei Zeichen für Toleranz - eins für Intoleranz
Radofzell. Gleich mit zwei Veranstaltungen hat Radolfzell am Montag ein starkes Zeichen für Toleranz, Frieden und Demokratie gesetzt. Dass gleich zwei Friedensveranstaltungen an diesem Montag stattfanden, ist dabei kein Zufall, jährte sich doch an diesem Tag das Ende des Zweiten Weltkrieges, am 8. Mai 1945. Allerdings musste die Polizei einschreiten, um einige Mitglieder der rechten Gruppierung "Der 3. Weg" vom Platz zu führen, die hier störend aufgetreten waren.
Auf dem Marktplatz versammelten sich immerhin rund 80 Bürger, um unter der Federführung von Nina Breimaier, Vorsitzende des Präventionsrates, ein gemeinschaftliches Friedensbild zu malen. »Es ist wichtig, dass wir heute hier gezeigt haben, dass wir in Radolfzell die kulturelle Vielfalt fordern und fördern. Radolfzell soll auch weiterhin bunt bleiben«, sagte Breimaier im Gespräch mit dem WOCHENBLATT.
Auch Bürgermeisterin Monika Laule begrüßte die Friedensaktion, verdeutlichte sie doch, dass man in Radolfzell für Toleranz einstehe.
Für CDU-Stadtrat Christof Stadler hatte die Aktion noch einen weiteren Nebeneffekt: »Es ging bei diesem Friedensfest auch darum, angesichts des Jahrestages zum Kriegsende, den Marktplatz mit einem positiven Statement zu besetzten«, sagte er.
Zeitgleich zum Friedensfest auf dem Marktplatz hatte zudem eine weitere Gruppierung zu einer Kundgebung unter dem Titel »Radolfzell ist bunt - Sag ja zu Vielfalt und nein zu Menschenhass« am Luisenplatz über soziale Netzwerke aufgerufen. Auch dort hatten sich rund 50 vor allem jüngere Bürger versammelt, um ein Zeichen für Toleranz zu setzen.
- Matthias Güntert
Autor:Redaktion aus Singen |
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