Ben und Felix Vogg aus Böhringen treten bei den Olympischen Spielen in Rio an
Zum Frühstück kommt Usain Bolt
Radolfzell/Rio (gü). Das Olympische Feuer im brasilianische Rio de Janeiro brennt. Insgesamt haben sich Athleten aus 206 Nationen für die 31. Olympiade in Brasilien qualifiziert. Auch das WOCHENBLATT-Land wird dabei in Rio vertreten sein: Denn mit den beiden Brüdern Ben und Felix Vogg werden zwei junge Reiter aus Böhringen für die Schweiz an den Start gehen. Mit ihren beiden Pferden »Onfire« und »Noe de Vatys« wollen die beiden Vielseitigkeitsreiter die Olympischen Spiele aufmischen. »Die Olympischen Spiele sind das Größte, was man als Sportler erleben kann. Natürlich gibt es im Reitsport noch andere große Turniere, aber das Olympia-Feeling ist einzigartig« berichtet Ben Vogg dem WOCHENBLATT direkt aus Rio.
Der 23-jährige Student und sein drei Jahre älterer Bruder, der als Pferdefachwirt tätig ist, vertreten die Schweizer Farben in Brasilien. Das Brüderpaar geht für das Geburtsland ihrer Mutter an den Start. »Ich reite aber schon seit zehn Jahren für den Schweizer Verband«, macht Ben Vogg deutlich, der wie sein Bruder eine doppelte Staatsbürgerschaft besitzt. Beheimatet ist die Familie Vogg auf dem Gut »Weiherhof« bei Böhringen.
Sportlich gesehen gilt für den jüngeren der Vogg Brüder der Olympische Gedanke »Dabei sein, ist alles«.
Obgleich er betont, dass die Reise nach Rio für ihn keine Kaffeefahrt sein soll und er nicht nur als Tourist unter den Zuckerhut gereist ist. »Natürlich sind wir beide hier, um unser Bestes für die Schweiz zugeben. Umgeben von all diesen Spitzensportler wird man automatisch ehrgeizig«, sagt Ben Vogg. Seinem älteren Bruder, Felix, traut Ben gar einen Platz in den Top Ten zu. Er habe mit seinem elften Platz bei der Dressur bereits beweisen, dass er die Reiterelite ärgern könne.
Überhaupt, die Brüder Vogg zählen zurzeit zu den Leadern des Schweizer Elite-Kaders und sind momentan mit mehreren Pferden international die erfolgreichsten Schweizer Vielseitigkeitsreiter.
Angesprochen auf das Leben im Olympischen Dorf gerät Ben Vogg ins Schwärmen. »Am Morgen kann es schon einmal sein, dass man unmittelbar neben Usain Bolt frühstückt«, verrät der 23-Jährige. Das Olympische Dorf ist für den Zeitraum der Sommerspiele das zu Hause für die Teilnehmer der Olympiade. Es wird in 34 Appartementblocks aufgeteilt, mit jeweils zwölfstöckigen Häusern. Insgesamt sind dort ungefähr Betten für 17.700 Athleten und Funktionäre untergebracht.
Im Übrigen: Mit der Teilnahme an den Sommerspielen von Rio, schließt sich für die Familie Vogg ein Kreis: Denn exakt vor 60 Jahren nahm ihr Großvater Roland Perret mit »Erlfried« an den Olympischen Spielen in Stockholm im Military teil.
- Matthias Güntert
Autor:Redaktion aus Singen |
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