Jubiläum als Signal einer offenen Gesellschaft
Zum 30. Mal "Internationaler Tag" in Radolfzell

Voller Vorfreude und einem sehenswerten Plakat zu „30 Jahre Internationaler Tag“ am 8.Juni ab 12 Uhr am Konzertsegel: Radolfzells OB Simon Gröger, Elly Pitzel, seit 30 Jahren dabei, Stefania Schöbel, Integrationsbeauftragte, Petra Ott, Leiterin des Fachbereichs Partizipation und Integration der Stadtverwaltung Radolfzell (von Links). | Foto: Bernhard Grunewald
  • Voller Vorfreude und einem sehenswerten Plakat zu „30 Jahre Internationaler Tag“ am 8.Juni ab 12 Uhr am Konzertsegel: Radolfzells OB Simon Gröger, Elly Pitzel, seit 30 Jahren dabei, Stefania Schöbel, Integrationsbeauftragte, Petra Ott, Leiterin des Fachbereichs Partizipation und Integration der Stadtverwaltung Radolfzell (von Links).
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Radolfzell. Die Stadtgesellschaft in Radolfzell steht vor einem beeindruckenden Jubiläum: Bereits zum 30. Mal findet am Samstag, 8. Juni, der „Internationale Tag“ ab 12 Uhr am Konzertsegel statt. Veranstalter ist der Fachbereich Partizipation und Integration der Stadtverwaltung Radolfzell unter Mitwirkung von 17 lokalen Vereinen, Traditionsverbänden und Organisationen aus der Vielfalt der Zeller Seemetropole.

Im Pressegespräch am Mittwoch versprachen Fachbereichsleiterin Petra Ott und Integrationsbeauftragte Stefania Schöbel dann auch „ein Fest der Kulturen mit Live-Musik, Tanz, Kulinarik und Jubiläumshighlights“. Oberbürgermeister Simon Gröger ist seit drei Jahren stets dabei und freut sich mit seinem Team erkennbar auf das Jubiläumsfest, welches „die große Vielfältigkeit, die unterschiedlichen Herkünfte und kulturellen Hintergründe präsentiert, das ist schön zu sehen“.

Gröger betonte, dass es angesichts „aktueller Spannungen in Europa nicht mehr selbstverständlich ist, dass wir nun zum 30. Mal unseren Internationalen Tag feiern“ - für ihn ein Zeichen friedvollen Zusammenlebens. Er dankte dem Vorbereitungs-Team und begrüßte Elly Pitzel, die seit Anbeginn vor 30 Jahren auf der ehrenamtlichen Seite dabei ist. Sie erinnerte an die Ankunft der ersten tamilischen Asylbewerber in Radolfzell im September 1985, deren Unterbringung in der Zeppelinstraße und spontaner Ersthilfe durch die Radolfzeller, hier insbesondere Pfarrer Grimm von der Evangelischen Kirchengemeinde und Dritte-Welt-Engagierten, was zur Gründung des Freundeskreises Asyl führte.

Engagement zeigte auch die Christuskirche, die Münsterkirche, die Meinradskirche, aber auch die Diakonie und die AWO mitsamt Herrn Rudolph vom Sozialamt und Frau Graf, späterhin Herr Breuer und - unvergessen - Doris Kaipf. Zum „Tag des Flüchtlings“ am 20. Juni 1994 wurde dann der „erste Internationale Tag“ am Konzertsegel gefeiert - eine große „Highlight“-Wand wird die letzten 30 Jahre wieder lebendig werden lassen, so Stefania Schöbel.

Sie wies nun zum 30. Jubiläumsprogramm auf insgesamt 14 Künstlergruppen hin, welche von Blasmusik, Gesang, Zirkus, indischem Tanz, Artistik, Akrobatik und Jongleurskunst über Jazz und afrikanischem Trommeln bis hin zu erstmalig jiddischer Klezmermusik, tamilischem und englischem Tanz einen bunten Blumenstrauß ein Kunstgenuss bieten, auch zum Mitmachen.

Ein Höhepunkt unter vielen ist ein Wiedersehen mit der Band „Son Pa Ti“, welche das Abendprogramm ab 20 Uhr abrundet. Zum Jubiläum, welches unter anderem auch Info-Stände von Terres des Hommes, dem Freundeskreis Asyl und „Demokratie leben!“ umfasst und um 14 Uhr eine offizielle Begrüßung durch OB Simon Gröger vorsieht, darf eine Verlosung gegen 17 Uhr nicht fehlen: Es gilt, soviel verrät Schöbel, in einem Rätselspiel jeweils für Kinder und für Erwachsen ein Lösungswort zu finden - den Gewinnern der nachfolgenden Verlosung winken Erwachsenen-Gutscheine für einen 30-Minuten-Rundflug über den Bodensee, für die Mettnau und für den Einzelhandel. Kinder können Gutscheine für das Kletterwerk, den Freizeitpark oder einen Büchergutschein gewinnen - und nebenan ist Basteln und Malen angesagt.

Für Petra Ott ist eines besonders wichtig: „Integration hat immer mit Begegnung zu tun: Gespräche können Ängste und Vorbehalte entkräften im Miteinander. Jede und jeder ist deshalb herzlich willkommen“. Sie empfiehlt „ein kluges strategisches Vorgehen“ angesichts leckerer internationaler Spezialitäten aus Afghanistan, Äthiopien, Eritrea, Frankreich, Italien, Sri Lanka, Syrien, Türkei, Ukraine und Ungarn - und OB Simon Gröger erinnert sich diesbezüglich offenherzig an das letzte Jahr: „Ich war danach am Ende.“

Autor:

Bernhard Grunewald aus Singen

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