Feierliche Zertifikatsübergabe für die Qualifizierung in Bezug auf Sprachförderung
Zertifizierung für Kita-Leitungen

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Radolfzell/ Landkreis Konstanz. Jüngst lud die zusätzliche Fachberatung im Bundesprogramm Sprach-Kitas „Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“, Barbara Bosch (Röm.-Kath. Kirchengemeinde St. Radolt, Radolfzell), die Beteiligten ihres Verbundes zu einer Digitalen Feier ein. Der Einladung zu dieser Digitalen Feier anlässlich der Zertifikatvergabe sind zwölf Leitungen von Sprach-Kitas, neun Sprachbildungsfachkräfte und fünf Trägervertreter*innen gefolgt.

Anlass der feierlichen Zertifikatsübergabe war die Qualifizierung in den drei Handlungsfeldern des Bundesprogramms: Alltagsintegrierte Sprachbildung, Zusammenarbeit mit Familien und Inklusion. Alle 21 Fachkräfte der neun katholischen Sprach-Kitas, einer evangelischen Sprach-Kita und zwei Sprach-Kitas der AWO hatten seit 2017 die Möglichkeit, sich in zehn Arbeitskreisen mit 60 angebotenen Qualifizierungsstunden im Bundesprogramm „Sprach-Kitas“ durch die zusätzliche Fachberatung zu qualifizieren. Zusätzlich gab es in vier- bis sechswöchigem Turnus Verbundtreffen, eine individuelle Begleitung durch die Fachberatung in Form von regelmäßigen Inhouse-Besuchen und seit November 2019 bis zum jetzigen Zeitpunkt weitere Verstetigungstreffen, um Inhalte zu vertiefen und nachhaltig zu etablieren.

Alltagsintegrierte Sprachbildung, Zusammenarbeit mit Familien und Inklusion

Ziel der Qualifizierungen war es, die Qualität der Kindertageseinrichtungen in Bezug auf Alltagsintegrierte Sprachbildung, Zusammenarbeit mit Familien und Inklusion zu erhöhen. Dies geschah durch ein Wechselspiel von Theorie, Praxis und Reflexionstreffen. Die Weiterentwicklung der teilnehmenden Kindertageseinrichtungen spiegelt sich in der Konzeptionsweiterentwicklung der Häuser wieder, welche ebenfalls als Ziel des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend für das Bundesprogramm „Sprach-Kitas“ festgelegt wurde.

Nachdem eine öffentlichkeitswirksame Präsenzveranstaltung anlässlich der Zertifikatvergabe durch die Entwicklung der Coronapandemie, wie eigentlich für den Oktober 2020 geplant, nicht stattfinden konnte, entschied sich Barbara Bosch in Absprache mit den Trägervertretungen für eine Digitale Feier. Im Virtuellen Treffen führte sie noch einmal durch die vergangenen vier Jahre, indem sie eine Rückschau auf umgesetzte Schwerpunkte zu den drei Handlungsfeldern darstellte.

Ein besonderer Dank ging an Michela Gesell (Kindergartengeschäftsführerin für die sechs katholischen Kindertageseinrichtungen der Röm.-Kath. Kirchengemeinde St. Radolt, Radolfzell), die Initiatorin zur Etablierung des Verbundes Radolfzell, Konstanz, Stockach, Mühlhausen und Gailingen war. Der Dank galt ebenfalls allen weiteren Trägervertretungen, vertreten durch Ursula Blank (kath.VST Singen) Regina Brütsch (AWO Konstanz), Sabine Klett (evang. Landeskirche Baden in Konstanz), Anna Ruch und Isabell Schlögl (kath. VST Radolfzell). Ihre Unterstützung ermöglicht eine Weiterentwicklung der Einrichtungen für Kinder.

Alle 12 Sprach-Kitas setzten sich in der Projektlaufzeit mit den Themen Sprachentwicklung, Sprachbildung und Sprachförderung in den Einrichtungen auseinander. Insbesondere mehrsprachige Kinder und Familien erfahren besondere Unterstützung. Es wurden und werden weiterhin Wege gefunden, sprachliche Hürden abzubauen. Davon profitieren in den Sprach-Kitas auch Kinder, die in deutschsprachigen Familien aufwachsen. Mehrsprachigkeit wird als Chance begriffen.

Sprachliche Bildung im Kontext zu inklusion

Ein weiterer Punkt der Auseinandersetzung ist, das Verständnis und die Grundhaltung des Fachpersonals in Sprach-Kitas zu reflektieren. Die Vielfalt der Familien und sprachliche Bildung im Kontext zu Inklusion wurden thematisiert. Die Zusammenarbeit mit Familien wurde neu in den Blick genommen. Kreative Wege der Kooperation mit Familien wurden entwickelt und gerade in der Zeit der Coronapandemie wurde in den Häusern genutzt. Erlangtes Wissen konnte angewendet werden, um die Beziehung zu den Familien im Lockdown aufrecht zu erhalten, die Familien mit Infos aus den Kinderhäusern auf digitalem Weg, aber auch mit persönlichen Briefen und Filmen aus der Einrichtung, zu erreichen, heißt es in einer Mitteilung zur Zertifizierung.

Das Netzwerk der Sprach-Kitas fand seit dem Frühjahr 2020 neue Wege, sich auszutauschen und geschult zu werden, indem die Fachberatung Barbara Bosch virtuelle Schulungen durchführte. So konnte sie sich im Virtuellen Format bei allen Teilnehmer*innen bedanken und den Fachkräften gratulieren. Die zuvor postalisch zugesandten Zertifikate wurden mit einem kleinen Überraschungsgruß der Fachberatung gemeinsam geöffnet.

Die Verbundteilnehmer*innen, sowie die Trägervertretungen dankten Frau Bosch für die Qualifizierung und Begleitung im Bundesprogramm „Sprach-Kitas“. Es kam zum Ausdruck, wie sehr alle Einrichtungen sich freuen, dass das Bundesprogramm Sprach-Kitas für zwei Jahre verlängert wurde und die erlernten Inhalte noch weiter vertieft und nachhaltig verankert werden können. Von allen Seiten wurde zum Ausdruck gebracht, dass das Projekt an der Basis ankommt.

Das Bundesprogramm Sprach-Kitas

Mit dem Bundesprogramm „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ stärkt das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend die alltagsintegrierte sprachliche Bildung, die inklusive Pädagogik sowie die Zusammenarbeit mit Familien in den Kitas. Im Januar 2016 ist das Bundesprogramm „Sprach-Kitas“ gestartet. Mit der Anhebung der Mittel ab 2017 um jährlich 150 Millionen Euro – 600 Millionen Euro mehr zwischen 2017 bis 2020 können insgesamt rund 7.000 zusätzliche halbe Fachkraftstellen in Kitas und in der Fachberatung geschaffen werden. Der Bund stellt für das Programm „Sprach-Kitas“ im Zeitraum zwischen 2016 und 2020 Mittel im Umfang von bis zu einer Milliarde Euro zur Verfügung.

Im Frühjahr 2020 wurde die Verlängerung des Bundesprogramms bis 2022 bekanntgegeben.

- Dominique Hahn

Autor:

Redaktion aus Singen

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