Die Vereinsmitglieder des TC Radolfzell spendeten für einen Defibrillator
Zepter selbst in die Hand genommen

Defibrillator TC Radolfzell  | Foto: 
Der 1. Vorsitzende des Tennisclub Matthias Baumann und Vorstandsmitglied Stefanie Kamm übten die Reanimation an den Trainingsgeräten. Für den Fall eines Herzkreislaufstillstand kann mit dem neuen vereinseigenen Defibrillator schnelle und effektive Nothil
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    Der 1. Vorsitzende des Tennisclub Matthias Baumann und Vorstandsmitglied Stefanie Kamm übten die Reanimation an den Trainingsgeräten. Für den Fall eines Herzkreislaufstillstand kann mit dem neuen vereinseigenen Defibrillator schnelle und effektive Nothil
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Radolfzell. Der Tennisclub Radolfzell befasste sich bereits seit längerem mit der Anschaffung eines vereinseigenen Defibrillator. Der Grund, die Mannschafts- und Saisonspiele müssen manchmal bei sehr hohen Temperaturen ausgetragen werden und immer mehr Senioren finden Freude am Tennissport. Im Ernstfall zählt bei einem Herzkreislaufstillstand jede Minute. Jährlich sterben über 12 Mal mehr Menschen am Herztod, als im Straßenverkehr tödlich verunglücken. Zwar befindet sich ein solcher Lebensretter in unmittelbarer Nähe im Kurmittelhaus. Allerdings am Abend und an den Wochenenden ist dieses Gerät nicht zugänglich. Eine Anfrage, sowie ein Antrag an die Bürgerstiftung wurden ebenfalls abgelehnt. Die Stiftung interessiert sich eher für »stärker frequentierte Standorte«. Aus diesem Grund nahmen die Vereinsmitglieder das Zepter selbst in die Hand. Mit Privatspenden legten sie für die Beschaffung des Gerätes den Grundstock. Dank einer großzügigen finanziellen Zuwendung von Zahnarzt Dr. Dirk Jansen konnte das Vorhaben schließlich realisiert werden. Vor Kurzen übergab die Vorstandschaft im Clubhaus den automatisierten externen Defibrillator (AED) den Vereinsmitgliedern und der Öffentlichkeit. Dominik Bayer vom DRK Kreisverband erklärte die Handhabung. Der Rettungssanitäter sagte: »Eine regungslose Person wird mehrfach laut und deutlich angesprochen. Sind weiterhin keine spontanen Lebenszeichen vorhanden, muss nach Überstrecken des Kopfes die Atmung kontrolliert werden. Bei fehlender oder nicht normaler Atmung, sofort mit der Herz Lungen Wiederbelebung beginnen, den Rettungsdienst avisieren und das neue AED Gerät organisieren.« Mit dreißig Thoraxkompressionen (Drucktiefe 5 bis 6 Zentimeter) in der Mitte des Brustkorbes, gefolgt von zwei Beatmungsstößen wird die mechanische Blutzirkulation aufrecht erhalten, der AED reguliert bei Kammerflimmern den Impulsgeber mit einem gezielten Elektroschock. Das Herz wird neu gestartet.
Fazit: Für eine erfolgreiche Reanimation braucht es sowohl die Herz- Lungen Wiederbelebung als auch einen AED. Im Anschluss konnten die Vereinsmitglieder mit einem Phantom und dem Trainingsgerät das Gehörte selber ausprobieren.

- Matthias Güntert

Autor:

Redaktion aus Singen

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