Bürgermeister Eisch ehrt Helferkreis in Gaienhofen
Zeichen des Helfens
Gaienhofen. Der 18. traditionelle Neujahrsempfang in der Höri-Halle Gaienhofen steht im Zeichen des Helfens, des Gemeinschaftssinns und des sozialen Engagements. Bereichert wird die Veranstaltung vom Vokalensemble Gaienhofen, das 2017 sein 25-jähriges Jubiläum feiert. Die Gestaltung des musikalischen Rahmens beim Neujahrsempfang ist quasi der Auftakt zu verschiedenen größeren Konzerten im Festjahr. Eines findet anlässlich der 750 Jahrfeier Radolfzell statt, ein weiteres in Singen.
Der Neujahrsempfang habe sich zu »einem guten Begegnungs- und Gesprächsforum entwickelt«, so Bürgermeister Uwe Eisch in seiner Eröffnungsansprache. »Es ist doch von entscheidender Bedeutung, im Dialog zu bleiben und bei wichtigen Projekten zusammen zu arbeiten.« Dies zeige sich auch am neuen Innerortsentwicklungsplan, der in vier Workshops mit Bürgerbeteiligung erarbeitet wurde; und die Verbesserung der Infrastruktur in den Vordergrund stelle. Die finanzielle und wirtschaftliche Situation Gaienhofens sei solide; Handel, Gewerbe und Tourismus entwickle sich gut, resümiert Eisch die Ergebnisse von 2016. Auch die Kinderbetreuung, ein wichtiger Standortfaktor für junge Familien, werde in 2017 weiter ausgebaut und gefördert.
Eine Herausforderung in 2016 sei die Unterbringung von 130, durch den Landkreis Konstanz zugewiesenen, Flüchtlingen gewesen. Nach dem Umbau des Gebäudes der evangelische Schulstiftung »Auf der Breite« durch den Landkreis fanden die vorwiegend syrischen Flüchtlinge dort eine zweite Heimat. Der parallel ins Leben gerufene Helferkreis mit rund 70 Mitgliedern betreute die Neuankömmlinge. Organisiert in verschiedene Gruppen, unterstützt der Helferkreis von der Begrüßung, über die Sprachförderung, über die Begleitung bei Behördenangelegenheiten bis zur Wohnungssuche. Sammelt Sachspenden und etablierte das für alle Bürger und Flüchtlinge offene »Cafe der Begegnung«. Für die vorbildliche humanitäre Hilfe verleiht Bürgermeister Eisch dem Helferkreis Gaienhofen den Bürgerpreis 2016. Mit diesem Preis werden jährlich Vereine oder Organisationen für ihre Tätigkeit auf sozialem oder humanitärem Gebiet ausgezeichnet.
Menschen können Menschen in vielen sozialen Bereichen helfen. Für Maria Caeser aus Gaienhofen ist es die Nachbarschaftshilfe und die Hospizarbeit. Seit mehr als zwölf Jahren arbeitet sie im Besuchsdiensteteam und begleitet Menschen in ihrer letzten Lebens- und auch der Sterbephase. Leistet Trauerarbeit mit Angehörigen. Für die ehrenamtliche Hospizarbeit im Seeheim wurde sie zur unverzichtbaren Helferin und Stütze. Mit ihrem einfühlsamen, empathischen Wesen, ihrer ruhigen, positiven Art erhalte sie das Vertrauen aller Beteiligten, beschreibt Eisch die ausgebildete Krankenschwester. Es freue ihn, das Ehrenwappen der Gemeinde an Maria Caeser zu verleihen. Auch wenn sie zu bescheiden sei, und nicht gerne im Licht der Öffentlichkeit stehe.
- Matthias Güntert
Autor:Redaktion aus Singen |
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