Aktion zur Pogromnacht als Zeichen für Frieden
Weiße Rosen verhüllen die Krieger am Denkmal
Radolfzell. Das Netzwerk "Partnerschaft für Demokratie Radolfzell" hat am Donnerstag, 9. November, das Kriegerdenkmal am Luisenplatz in weiße Rosen gehüllt. Die Rosen sind freilich künstlich, denn die sollen von der Pogromnacht bis zum Volkstrauertag halten.
Das Kriegerdenkmal am Luisenplatz sollte schon längst in "echte" weiße Rosen gehüllt sein. Leider werden diese am Kriegerdenkmal jedoch regelmäßig von Unbekannten auf Höhe des Sockels wieder gekappt, wurde zur Aktion informiert. In den Internationalen Wochen gegen Rassismus im März 2023 wurden große Bodenaufkleber angebracht. Auch diese wurden entfernt, musste festgestellt werden. Gleichzeitig finden sich in Radolfzell in letzter Zeit wieder vermehrt rechtsradikale Aufkleber. Ein Zeichen, das Sorgen macht.
Der 9. November ist Schicksalstag in Deutschland, der mit der Ausrufung der Weimarer Republik, der Reichspogromnacht und dem Mauerfall gleich mehrfach historisches Gewicht hat. Mit dem Internationalen Tag für Toleranz am 16. November und dem Volkstrauertag am 19. November ist dieser Monat deshalb geprägt vom Gedenken an die Opfer. Gleichzeitig ist damit eine Mahnung an uns alle verbunden, dass Gewalt und Ausgrenzung niemals ein Lösungsweg sein kann und dass wir uns auch daran erinnern, warum sich alle jeden Tag wieder für Demokratie, Toleranz und Vielfalt entscheiden müssen.
Die Partnerschaft für Demokratie Radolfzell verfolgt die im Bundesprogramm "Demokratie leben!" gesetzten Ziele der Demokratieförderung, der Vielfaltgestaltung und der Arbeit gegen Extremismus und versucht durch regelmäßige Aktionen Zeichen zu setzen. Außerdem können Vereine, die sich in den oben genannten Bereichen einsetzen möchten, Fördergelder für Projekte beantragen. Alle weiteren Informationen unter www.radolfzell.de/demokratieleben
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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