Eigenen Jugendraum als Ziel vorgenommen
Weibliche Führungsspitze im Jugendgemeinderat
Radolfzell. Beim Radolfzeller Jugendgemeinderat hat sich mitten in der Amtszeit ein Führungswechsel ergeben. An der Spitze des Jugendgemeinderats stehen nun zwei junge Frauen, wie im Rahmen der jüngsten Sitzung des Gremiums bekannt gegeben werden konnte. Marcela Borgböhmer (17) und Nathalie Probst (22) sind kürzlich als Vorsitzende gewählt worden. Der Wechsel im Vorsitz mitten in der zweijährigen Amtsperiode des Jugendgemeinderats war nötig geworden, da Lucas Pascual Maier und Emily Groß, die bisherigen Vorsitzenden, ihre Tätigkeit aufgrund beruflicher Veränderungen nicht weiter ausüben konnten.
Nathalie Probst, die als langjähriges Mitglied des Gremiums bereits viele Projekte wie Rock am Segel begleitet und organisiert hat, war bislang noch nicht im Vorstand tätig. „Die Aufgabe der zweiten Vorsitzenden wollte ich nun gerne übernehmen. Das ist ein schöner Abschluss für meine letzte Amtsperiode“, meint die Infrastrukturmanagerin, die bei der Deutschen Bahn arbeitet. Für Marcela Borgböhmer ist es die erste Amtszeit im Jugendgemeinderat, erst letztes Jahr war sie gewählt worden.
Dass sie sich zur Wahl stellen konnte, nachdem sie ein Jahr lang Mitglied war, sieht die 17-jährige Schülerin des Wirtschaftsgymnasiums in Stockach als großen Vorteil: „Zu Anfang hätte ich es mir nicht zugetraut, den Vorsitz zu übernehmen.“ Doch nun könne sie gut einschätzen, worauf es ankommt. Jetzt freue sie sich auf die Aufgaben, die sie als erste Vorsitzende erwarten, meint sie selbstbewusst.
Die Vorsitzenden übernehmen wichtige Aufgaben im Gremium. Sie legen die Tagesordnung fest und achten darauf, dass Prozesse vorangebracht werden. Im kommenden Jahr verfolgen die beiden jungen Frauen mehrere Ziele: Weit oben auf der Liste der Dinge, die sie anstreben, steht die Suche nach einem Jugendraum. Wenn möglich sollte er zentral in der Stadt liegen und gefahrenfrei für alle auch in den dunkleren Wintermonaten zu erreichen sein. Sogar eine mobile Form dessen, die dann in verschiedenen Hallen unterwegs sein könnte, und damit sozusagen vor Ort, ziehen sie als Option in Erwägung. Außerdem wollen sie die Jugendlichen besser vernetzen und erfolgreiche Projekte wie die Kleidertauschbörse weiterführen, die für die Region schon ein Alleinstellungsmerkmal ist.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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