Zweiter Bauabschnitt der Stadtmauer ist fertig
Wahrzeichen wird erhalten

Sanierung Stadtmauer Radolfzell  | Foto: Nahmen den zweiten Bauabschnitt der Stadtmauer gleich einmal unter die Lupe: Oberbürgermeister Martin Staab, Baudirektor Thomas Nöken, sowie Franz Braun und Franz Riede vom zuständigen Ingenieurbüro. swb-Bild: gü
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Radolfzell. Sie ist 5,60 Meter hoch, 1,70 Meter dick, hat eine Länge von 97 Metern und ist in den vergangenen Jahrzehnten Buchstäblich in die Jahre gekommen: die Radolfzeller Stadtmauer. In vier Bauabschnitten soll das Wahrzeichen im Stadtgarten saniert werden. Mittlerweile sind zwei der vier Bauabschnitte fertiggestellt, wie die beiden Statiker Franz Riede und Franz Braun, sowie Oberbürgermeister Martin Staab und Stadtbaudirektor Thomas Nöken jüngst im Gespräch mit dem WOCHENBLATT verrieten. Die Sanierung des zweiten Bauabschnitts - dabei handelt es sich um ein rund 45 langes Teilstück zwischen Obertorstraße und Seestraße - hat nach Angaben der Experten 140.000 Euro gekostet. 12,3 Tonnen neues Steinmaterial wurden in den 45 Meter langen Mauerabschnitt verbaut. »Dieses Teilstück hat 500 Jahre gehalten und es gehört zu unserem Stadtbild. Es muss daher unsere Aufgabe sein, dieses Wahrzeichen zu erhalten«, hob OB Staab die Bedeutung der Sanierung hervor. Viele Schäden seien in den vergangenen Jahrhunderten bedingt durch Umwelteinflüsse aber auch durch den unbedachte Umgang vergangener Generationen entstanden. »Der Efeubewuchs und die Verwurzelung im Mauerwerk haben allerdings die größte Schäden verursach«, erklärte Staab weiter.
Wie Nöken und Staab weiter ausführten, sind ein dritter und ein vierter Bauabschnitt bis 2018 geplant. In 2017 soll das 55 Meter lange Stück zwischen dem Torbogen an der Seestraße bis zum Pulverturm für voraussichtlich 200.000 Euro saniert werden. 2018 soll ein weiteres 75 Meter langes Mauerstück zwischen Bahnhofstraße/Kapuzinerweg und Obertorbrücke für noch einmal 200.000 Euro folgen. Die prognostizierten Gesamtkosten für die Sanierung sollen sich dann bei knapp 900.000 Euro bewegen.
Übrigens: Die letzte Sanierung der Grabenmauer fand im Jahr 1923 statt. Damals wurden das Gartenhäuschen, die Brüstungsmauer und der Schwergewichtspfeiler neu hinzugebaut. Auch der jetzt entfernte Pflanztrog längs der Brüstungsmauer wurde auf der Mauerkrone zu dieser Zeit angelegt.

- Matthias Güntert

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Redaktion aus Singen

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