Viele Besucher an Buddhistischer Vesakh-Feier im Weltkloster
Vollkommenes Erlöschen
Radolfzell (gü). Am Vollmondtag des Monats Vesakha feiern Buddhisten in der ganzen Welt Buddhas Geburt, seine Erleuchtung und den Jahrestag seines Parinirvana, seines vollkommenen Erlöschens. An diesem Tag sowie den ganzen Monat über pflegt man aufgrund der vervielfachenden Wirkung besonders die Großzügigkeit und von liebender Güte bestimmte Handlungen. Die Weltkloster-Gemeinschaft hatte alle Interessierten zur Vesakh-Feier eingeladen.
Konchok Jinpa Chodron, die deutschsprachige buddhistische Nonne im Weltkloster, hatte mit einigen Helfern alle Räume festlich dekoriert. Das ganztägige Programm war gut besucht. Impulsen in der Laudes am Morgen folgte eine Andacht für das Wohl aller Lebewesen, insbesondere für eine Initiative, die ehemaligen Labor-Tieren ein Zuhause bietet.
Vor der Andacht und Zeremonie zu Ehren Shakyamuni Buddhas erläuterte Konchok Jinpa Chodron den Ablauf und lud alle zum Mitsingen der Mantras und zur traditionellen Darbringung von gesegnetem Wasser, Licht und Klangelementen ein. Gerne nahmen die Teilnehmer/innen – darunter auch Nonnen aus dem Kloster Hegne – anschließend ein Bildkärtchen und Segensbändchen mit, ehe es zu Buffet, Getränken und einem intensiven Austausch ging. Geschichten aus dem Leben Buddhas sowie eine eindrückliche Lichter-Zeremonie schlossen den Festtag ab, für den sich die Besucher sehr herzlich bedankten. Denn, wie es die buddhistische Nonne zu Beginn ganz im Sinne der Weltkloster-Idee sagte, jede und jeder sollte an diesem frohen Fest teilhaben und das auf sich wirken lassen, was persönlich stimmig ist, ohne dadurch in eine bestimmte Glaubensrichtung gedrängt zu werden. Dass dies gelang, zeigte das offene und rege Miteinander.
- Matthias Güntert
Autor:Redaktion aus Singen |
Kommentare