CDU präsentierte Positionspapier
Viele Forderungen nach verlässlicher Betreuung auf dem Marktplatz
Radolfzell. Was der Fachkräftemangel in den Radolfzeller KITAS, aber auch im ganzen Land konkret für die betroffenen Familien und Fachkräfte bedeutet, erfuhren die anwesenden Mitglieder des Radolfzeller CDU- Stadtverbandes und der Fraktion deutlich am Samstagvormittag bei der Veranstaltung aus der Reihe (Ge)-hört „KITA´s in NOT“.
Gekürzte Öffnungszeiten, eine Betreuung, die nicht mehr an allen Wochentagen gewährleistet ist und ein eingeschränktes Bildungsangebot belasten Kinder, Eltern und pädagogische Fachkräfte gleichermaßen. Für betroffene Eltern ist eine Planung zurück in die Berufstätigkeit fast unmöglich, beziehungsweise der Arbeitsplatz auf Dauer gefährdet, berichtete eine Mutter dort am Stand der CDU. Und sie sprach sicher für viele andere Mütter.
Eine Fachkraft informierte die Anwesenden, wie hoch der Druck für die verbliebenen Mitarbeitenden in den Einrichtungen sei. Eine hohe Flexibilität in Bezug auf die Dienstzeiten sei unabdingbar. Es bliebe im Ernstfall kaum noch Zeit für Bildungsarbeit- lediglich für Betreuung. Das könne auf Dauer nicht das Ziel sein!
Jahrelang wurde sich dafür eingesetzt, dass KITAS in der Öffentlichkeit als Bildungseinrichtungen anerkannt, dass Orientierungspläne implementiert, dass Qualitätsstandart-Verfahren umgesetzt und Beobachtungssysteme zu eigen gemacht wurden, um eine am Kind orientierte, fachliche Vorbereitung auf die Schule zu gewährleisten.
Um diese Standards in den Hauptbetreuungszeiten zu gewährleisten und die pädagogischen Fachkräfte in den Randzeiten zu entlasten, brachte der GEB-KITA eine Idee aus Offenburg ein, die dort aktuell geprüft werde. Ein anderer Vorschlag eines Vaters war, einen Vertretungspool aus der Elternschaft zu generieren, um Notsituationen abzufangen.
"Klar ist für uns als CDU, der Personalmangel in den Kindertagesstätten erfordert kurzfristig ein Umdenken bei der Personalgewinnung, um die bestehende Not zu lindern. Eine Diskussion über Strategien und Lösungsansätze und die sich daraus ergebende notwendige Beschlussfassung ist dringend geboten" so das Fazit nach der Aktion und den vielen Diskussionen davor.
"Es ist unser Ziel, die Verlässlichkeit für Eltern und Kinder in unserer Stadt zu erhalten und zu sichern, sowie die vorhandenen Fachkräfte zu entlasten. Dabei gilt es, auf die Bedürfnisse der Betroffenen zu achten und diese zu hören", sagt Andrea Gnann, die Ortsvereinsvorsitzende der CDU in Radolfzell.
Auf Antrag der Freien Wähler, der FDP und der CDU findet am Dienstag, 31. Januar, ab 10 Uhr, vor der Haushaltsberatung eine Sondersitzung des Radolfzeller Gemeinderats zu diesem Thema statt.
Autor:Presseinfo aus Singen |
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