Herbert Borschert will Kapelle Saint Etienne in Istres bewahren
Unermüdlicher Einsatz
Radolfzell (gü). Seit über 39 Jahren engagiert sich der Radolfzeller Herbert Borschert für die Partnerstadt Istres in Frankreich. Schon oft wurde er mit Preisen für sein ehrenamtliches Engagement geehrt.
Vor zehn Jahren startete Herbert Borschert, auf Anfragen der damalige Jumelage-Präsidentin Josette Roll, sein größtes und längstes Projekt für die Partnerstadt: Er möchte den Wiederaufbau der Kapelle Saint Etienne unterstützen.
Die Kapelle Saint Etienne in Istres wurde 1643, 116 Meter über dem Meeresspiegel, auf dem Vulturno-Hügel, gebaut. Die Zeit, Kriege, Witterung und Plünderungen ließen einen Trümmerhaufen zurück. Für den Wiederaufbau fehlte Geld.
So begann Herbert Borschert Geld zu sammeln. Unermüdlich, über zehn Jahre fuhr er in regelmäßigen Abständen nach Istres und brachte seine Spenden, die er bei Unternehmen, Vereinen und Privatpersonen in Deutschland gesammelt hatte.
Am 29. November 2015 wurde dann endlich der Grundstein für den Wiederaufbau der Kapelle gelegt. Der Kreuzweg zur Kapelle wurde eröffnet. 14 Stelen säumen den Weg zur Kapelle Saint Etienne. Eine der Stelen trägt den Namen von Herbert Borschert und dankt den Freunden aus Radolfzell. Die Fertigstellung der Kapelle soll in 2 Jahren sein. Schon vor der Eröffnung des Kreuzwegs gibt Herbert Borschert bekannt, dass er mit fast 85 Jahren, sich vom Spendensammeln zurückzieht. Doch so einfach ist es nicht, denn er bekommt bald darauf erneut Spenden in Höhe von 745 Euro. »Die letzte Spende will ich nun doch noch selbst nach Istres bringen. Vielleicht im August. Dann ist aber Schluss«, verkündet Herbert Borschert. Ob dann wirklich Schluss ist, wird sich zeigen.
- Matthias Güntert
Autor:Redaktion aus Singen |
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