Die geplante Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes in Radolfzell findet nicht bei allen Gemeinderäten Zustimmung
Umgestaltungspläne in der Kritik

Bahnhofsvorplatz Radolfzel | Foto: Stadtrat Siegfried Lehmann sieht rot bei den Plänen für die Umgestaltung des Übergangs zwischen Bahnhof und Seetorplatz. Die Bauarbeiten haben indes schon begonnen. swb-Bild: dh
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Radolfzell. Für gewisse Verstimmung hat in den letzten Tagen die Umgestaltung des Übergangs vom Seetorplatz zum Bahnhof in Radolfzell geführt. Stadtrat Siegfried Lehmann beklagte sich bei OB Martin Staab, dass zwar vorab eine Planskizze für die Umgestaltung im Ausschuss für Planung, Umwelt und Technik (PUT) gezeigt wurde, allerdings habe weder eine ordentliche Beratung oder Beschlussfassung im Ausschuss noch im Gemeinderat stattgefunden.

»Zudem ist die übereilte Bauausführung der Neugestaltung der Querung vom Seetorplatz zum Bahnhofsgebäude mehr als fragwürdig, da weder im Gemeinderat noch im Ausschuss die gestalterischen Eckpunkte der Neugestaltung des Bahnhofsgebäudes mit Umfeld und des Zugangs zur Bahnhofsunterführung beraten und beschlossen wurden«, heißt es in dem Schreiben von Lehmann, welches dem Wochenblatt vorliegt. Lehmann ist sich sicher: Dieser Entwurf wäre vom Gemeinderat so nicht beschlossen worden, denn »durch die geplante Ausführung mit dem Neubau einer Verkehrsinsel direkt vor dem Zufahrtsbereich zum Seetorplatz ist die Zufahrt aus östlicher Richtung für Hilfsfahrzeuge (Feuerwehr und Rettungswagen) und LKWs kaum mehr möglich«, so Lehmann. Wie er auf Nachfrage des Wochenblatts mitteilte, habe OB Staab in seiner Antwort darauf verwiesen, dass es sich bei der Neugestaltung der Querung um eine »Straßensanierungsmaßnahme« handle, die in der alleinigen Kompetenz der Stadtverwaltung liege. Bezüglich der angemahnten Zufahrtsproblematik sagte der OB laut Lehmann eine nochmalige, Überprüfung zu. Die Ergebnisse sollen in der nächsten Sitzung des PUT vorgestellt werden.

Keine Kunst in der Unterführung

Daneben verweist Lehmann auf einen Beschluss des Gemeinderats, wonach in der Unterführung ein temporäres Kunstprojekt anlässlich der Heimattage hätte realisiert werden sollen, sofern die Bahn keinen Einspruch dagegen einlegt. Davon war nun keine Rede mehr. Laut Lehmann sei dies allerdings auf seine Anfrage nicht mit einem Veto der Bahn, sondern mit fehlenden Haushaltsmitteln begründet worden. Sehr zum Ärger von Lehmann, denn der Beschluss sei ein anderer gewesen. Bis zum Redaktionsschluss der Printausgabe hat das Rathaus gegenüber dem Wochenblatt noch keine offizielle Stellungname zu den Sachverhalten abgegeben.

- Dominique Hahn

Autor:

Redaktion aus Singen

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