Singener Energieanbieter setzt sich gegen Konkurrenten durch

»Thüga« erhält Gaskonzession in Moos

Moos (gü). Die »Thüga Energienetze« haben den Zuschlag für die Erstvergabe der Gaskonzession in Moos erhalten. Der Gemeinderat beauftragte die Verwaltung einstimmig, den entsprechenden Konzessionsvertrag mit dem Unternehmen abzuschließen. Dadurch beabsichtigt die Höri-Gemeinde mit ihren rund 3.300 Einwohnern eine Gasversorgung mit verlässlichen Ausbauplänen auch für die Ortsteile zu erreichen. »Die bisherigen Bemühungen eine Gasversorgung nach Moos zu bekommen, sind immer an den zu hohen Kosten gescheitert«, erklärte Bürgermeister Peter Kessler. Dies solle sich nun durch die neue Gaskonzession mit der »Thüga« ändern.
Wie Sven Leibing vom Gemeindeverband Höri gegenüber den Räten ausführte, habe sich die »Thüga« deutlich gegen ihren Mitbewerber »Netze BW« durchsetzen können. Vor allem die räumliche Nähe der »Thüga«, und die damit verbundene schnelle Reaktionszeit waren dafür mitentscheidend. Zudem sicherte der Energieanbieter aus Singen zu, die Gasversorgung schnellst möglich durchzuführen.
Der Vertrag sieht vor, dass die »Thüga« Moos in den kommenden 20 Jahren mit Gas versorgen wird. Des weiteren sollen im Zuge der Bauarbeiten Lehrrohre verlegt werden. »Wir können allerdings nach zehn Jahren, ohne Angaben von driftigen Gründen, ein Sonderkündigungsrecht ziehen«, erklärte Leibing. Dann müsste ein weiterer Anbieter das bereits vorhandene Netz übernehmen. Im Zuge von anstehenden Bauarbeiten an den Straßen sollen die notwendigen Rohre für die Gasversorgung verlegt werden. Wie Dr. Anne Overlack von der Rot-Grünen Liste sagte, werde die Moos nicht auf einmal mit Gas versorgt, sondern erfolge die Nutzung vielmehr auf »Zuruf« der Bürger.
Wie ein Sprecher der »Thüga« weiter ausführte, werde ein Gasanschluss den Bürger rund 2.100 Euro kosten. Darin eingeschlossen sind zwölf Meter Leitungen.

- Matthias Güntert