Bundestagskandidaten zu Gast beim Tagesmütterverein
Tagesmütter mit klaren Forderungen
Radolfzell. Der Tagesmütterverein des Landkreises Konstanz hat sich mit klaren Forderungen an die Bundestagskandidaten Andreas Jung (CDU), Tobias Volz (SPD), Tassilo Richter (FDP), Simon Pschorr (Die Linke) und Martin Schmeding (Die Grünen) gewandt. Im Rahmen der Kampagne »Kindertagespflege auf dem Schirm« formulierten Christina Metke, erste Vorsitzende des Landesverbandes Kindertagespflege, und Iris Graf, Geschäftsführerin des Tagesmüttervereins im Landkreis Konstanz, folgende Forderungen: Das Berufsbild der Kindertagespflege muss anerkannt werden, Sonderregelungen für die Kranken- und Pflegeversicherung müssen beibehalten werden, und die Betriebskostenpauschale für Tagespflegepersonen müssen erhöht werden. »Die Kindertagespflege ist ein eigenständiges Angebot der Kinderbetreuung. Trotz aller Fortschritte im Land gibt es bundesweit große Unterschiede im Ausbau und der Qualität der Kindertagespflege, die dringend behoben werden müssen«, machte Metke deutlich. Wichtigstes Ziel sei es, eine höhere und angemessenere Vergütung zu erzielen.
Wie wertvoll die Arbeit der Tagesmütter und -väter ist, machte Metke anhand der aktuellen Situation in der Kleinkinderbetreuung deutlich: Derzeit, so betonte sie, fehlen in Baden-Württemberg in der Kleinkinderbetreuung rund 20.000 Plätze. »Unsere Tagesmütter brauchen sich nicht in den Schatten zu stellen. Wir haben ein breites Feld an Tagesmüttern, die stark danach schauen, dass sie ihre Pflichtqualifikationen alle vorweisen können«, sagte Graf. Es sei eine tolle Tätigkeit, im häuslichen Rahmen zu erziehen und zu arbeiten, sagte Graf.
- Matthias Güntert
Autor:Redaktion aus Singen |
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