Jürgen Aichelmann folgt auf Hermann Buhl

Stahringen verabschiedet seinen »Motor«

Stahringen. Ob wirklich eine Ablöse aus Wahlwies nach Stahringen geflossen ist, wie Ortsvorsteherstellvertreter Elmar Birr vermutete, blieb am Montagabend unbeantwortet - feststeht aber: Hermann Buhl hat sein Amt als Stahringer Ortsvorsteher nach 14 Jahren auf eigenen Wunsch niedergelegt. Ihn zieht es zusammen mit seiner Frau nach Wahlwies. Bei der offiziellen Verabschiedung wurde aber noch einmal deutlich wie viel dem scheidenden Ortsvorsteher an seinem Stahringen liegt. »Ich wurde am 23. September 2004 als Neuling gewählt - alle Wünsche konnte ich in dieser Zeit sicherlich nicht erfüllen, aber allen in allem bin ich mit dem Erreichten zufrieden«, sagte eine sichtlich gerührter Hermann Buhl im Gespräch mit dem WOCHENBLATT.
Auch Oberbürgermeister Martin Staab würdigte die stets ruhige und coole Arbeitsweise Buhls, den er als »das Gesicht von Stahringen der vergangenen 14 Jahre« bezeichnete. Auch er bescheinigte Buhl viele angestoßene und umgesetzte Vorhaben, die dazu betrugen, dass Stahringen weiterhin ein lebenswerter Ortsteil bleibe. Staab nannte exemplarisch die neue Einsegnungshalle, die Planungen für den neuen Bahnhofsvorplatz oder den Spielplatz am Kindergarten. »Stahringen hat sich unter Ihrer Regie gut entwickelt. Ortsvorsteher müssen auch immer ein Motor im Ort sein und Hermann Buhl war ein fantastischer Motor«, so Staab weiter.
Ortschaftsrat Birr schloss sich den Worten von OB Staab gänzlich an. Die neue Einsegnungshalle sei Jahrzehnte fällig gewesen. »Hermann Buhl hat die Wünsche aller Stahringer bestens vertreten«, sagte Birr.
Der scheidende Buhl wünschte seinem Nachfolger Jürgen Aichelmann, der im Anschluss an die Verabschiedung, offiziell in sein neues Amt eingeführt wurde, viel Vergnügen in seiner neuen Funktion. Aichelmann selbst ist in Stahringen indes kein Unbekannter: Er ist Mitglied im Ortschaftsrat und war im Jubiläumsjahr 2017 für das große Traktoren-Oldtimertreffen verantwortlich. Er freue sich auf seine neuen Aufgaben und erklärte, dass der Zuspruch aus der Bevölkerung in den vergangenen drei Monaten »überragend« gewesen sei. »Das ist ein großer Schritt für mich, aber ein kleiner für Stahringen«, so Aichelmann weiter. Er versprach aber bereits jetzt, jederzeit ein offenes Ohr für alle Sorgen und Wünsche der Stahringer zu haben. Zudem rief er dazu auf, dass sich jeder im Ort an der Ortsentwicklung beteilige.
Natürlich wollte aber auch er Hermann Buhl nicht ohne ein paar Worte des Dankes in Richtung Wahlwies ziehen lassen: »Vielen Dank für dass, was Du in den vergangenen 14 Jahren für Stahringen geleistet hast. Ich hoffe, dass ich ein würdiger Nachfolger werde.«

- Matthias Güntert