Radolfzeller SWR versorgen städtische Liegenschaften mit Ökostrom
Stadtwerken gelingt großer Coup

Foto: Klimaschutzmanager Matthias Putzke, SWR-Vertriebsleiter Joachim Kania und OB Martin Staab freuten sich über den Coup der Stadtwerke Radolfzell. swb-Bild: gü
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Radolfzell (gü). Den Stadtwerken Radolfzell ist ein dicker, nachhaltiger Fisch ins Netz gegangen: Die SWR erhielten nicht nur den Zuschlag bei der bundesweiten Ausschreibung des Städte- und Gemeindetages für die Lieferung der städtischen Liegenschaften inklusive der Straßenbeleuchtungen mit Ökostrom, dem SWR-Team aus Radolfzell ist es zudem gelungen weitere knapp 1.000 Stromabnahmestellen im Landkreis Tuttlingen und den Gemeinden Dornstadt, Nufringen, Birkenfeld, Trochtelfingen und Sigmaringendorf mit Ökostrom aller erster Gute zu versorgen. Wie SWR-Vertriebsleiter, Joachim Kania, im Gespräch mit dem WOCHENBLATT verdeutlichte, umfasst das Gesamtvolumen der Ausschreibung 19 Millionen Kilo-Watt-Stunden. Oder anders ausgedrückt: 5.500 Vier-Personen-Haushalte könnten mit diesem Volumen ein Jahr lang mit Strom beliefert werden. »Es ist eine enorme Leistung unserer Stadtwerke nicht nur die eigenen städtischen Liegenschaften mit Ökostrom zu versorgen, sondern auch weitere Städte und Gemeinden für sich gewinnen zu können«, erklärte Oberbürgermeister Martin Staab. Ausschlaggebend für den Erfolg sei vor allem gewesen, dass die SWR den günstigsten Preis anbieten konnten. »Es wäre ein fatales Signal gewesen, die eigenen Liegenschaften in Radolfzell nicht beliefern zu können. Hinter diesem Projekt steckt die Arbeit eines ganzen Teams«, betonte Kania. Er bezifferte die jährliche Einsparung durch die Belieferung der Lose mit Ökostrom auf rund 11.000 Tonnen CO2.
Der SWR-Betriebsleiter verriet zudem, dass bereits alle Tarifkunden seit dem 2015 automatisch mit Ökostrom versorgt werden. Daraus resultiert, dass 60 Prozent aller SWR-Kunden Ökostrom beziehen. Die restlichen 40 Prozent, zu denen vor allem die großen Industrieunternehmen zählen, beziehen immerhin »grauen Strom«, beziehungsweise den Deutschland-Mix. Neben dem Zuschlag für die Ökostromlieferung konnten die SWR einen weiteren Erfolg auf ihrer Habenseite verzeichnen: Denn die Stadtwerke konnten auch das Los über die leistungsgemessenen Gasabnahmestellen in Radolfzell und allen teilnehmenden Städten und Gemeinden aus dem Regierungspräsidium Freiburg für sich gewinnen. Das Auftragsvolumen beträgt nach Angaben Kanias hier über neun Millionen Euro.
Nachrichten, die vor allem Klimaschutzmanager Matthias Putzke gerne vernehmen wird, denn im Jahr 2018 steht die Rezertifizierung des »European Energy Award« an, bei der die Stadt den Goldstatus erreichen will. Dabei helfen könnte neben den Erfolgen der SWR bei den bundesweiten Ausschreibungen des Städte- und Gemeindetages auch das Ökostromzertifikat, das die Stadt jüngst verliehen bekommen hat. Daraus geht hervor, dass die städtischen Gebäude zu 100 Prozent mit Ökostrom aus Wasserkraftanlagen, die zu den Junganlagen zählen, versorgt werden. Die Stadt spart so im Zeitraum von 1. Januar 2017 bis 31. Dezember 2018 bis zu 22.650 Tonnen CO2 ein.

- Matthias Güntert

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Redaktion aus Singen

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