Sanierung der Grabenmauer schreitet voran
Stadtmauer zum Dritten

Stadtmauer Radolfzell  | Foto: Freuen sich über den dritten Bauabschnitt der Stadtmauer: Christof Stadler (ehrenamtlicher Denkmalpfleger des Regierungspräsidiums Freiburg), Ute Willinger (Deutsche Stiftung Denkmalschutz), Martina Rössler (Abt. Technisches Gebäudemanagement, Stadt Radol
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  • Foto: Freuen sich über den dritten Bauabschnitt der Stadtmauer: Christof Stadler (ehrenamtlicher Denkmalpfleger des Regierungspräsidiums Freiburg), Ute Willinger (Deutsche Stiftung Denkmalschutz), Martina Rössler (Abt. Technisches Gebäudemanagement, Stadt Radol
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Radolfzell. Von Juli bis Oktober 2017 wurde ein etwa 55 Meter langes Teilstück der Grabenmauer im Stadtgarten saniert. Nun haben die Projektbeteiligten – darunter Vertreter des Landesdenkmalamtes und der Deutschen Stiftung Denkmalschutz – das Ergebnis der Sanierung des dritten Bauabschnittes begutachtet.
Der dritte Bauabschnitt zwischen dem circa 1825 angelegten Torbogen und dem Pulverturm diente dazu, die vor allem witterungsbedingten Schäden zu beseitigen. Zudem wurde die Abdeckung der Mauerkrone erneuert und die Statik des maroden Mauerstücks verbessert. Der weiche Rohrschacher Sandstein war an vielen Stellen durch Feuchtigkeit, Efeubewuchs mit eingedrungenem Wurzelwerk und unsachgemäßer Verwendung von Baumaterialien stark und zum Teil völlig zerstört. Wurzeln hatten das 3,50 bis 4,50 Meter hohe Mauerwerk aufgesprengt und das Wandgefüge nachhaltig beschädigt. Im Laufe der Zeit wurden zudem verschiedene Steinmaterialien eingebaut: Rohrschacher Sandsteinblöcke, vereinzelt Sandsteine, Kieswacken und Muschelkalk.
Im Zuge der Sanierung wurde der ursprüngliche Zustand durch historischen Mörtel, geeignetes Steinmaterial, historische Biberschwanzziegel sowie die Ziegel »Mönch und Nonne« wieder weitestgehend hergestellt. 200.000 Euro wurden für die Sanierung im städtischen Haushalt bereitgestellt. Vorbehaltlich der letzten Abrechnungen sind Gesamtkosten für den dritten Bauabschnitt von rund 170.000 Euro zu erwarten. Zuschüsse des Landesdenkmalamtes und der Deutschen Stiftung Denkmalschutz von insgesamt über 70.000 Euro wurden beantragt.
Der erste Bauabschnitt wurde im Sommer 2015 und Frühjahr 2016 durchgeführt, von Juli bis Oktober 2016 folgte der zweite Abschnitt. In gleicher Art und Weise soll im Jahr 2020 der 4. Bauabschnitt, das etwa 75 Meter lange Teilstück zwischen Bahnhofsplatz/Kapuzinerweg und Obertorbrücke saniert werden. Die Sanierung des Pulvertums selbst und eines kleinen Mauerstücks am Höllturm (die sogenannte Gartenmauer) werden ebenfalls in die Gesamtsanierung einbezogen. Auch hierfür werden die Arbeiten mit dem Landesdenkmalamt koordiniert und Zuschussmittel aus der Denkmalförderung erwartet. Voraussichtliche Kosten für den 4. Bauabschnitt der Mauer, den Pulverturm und das Mauerstück am Höllturm: rund 300.000 Euro. Die Gesamtkosten für die Sanierung aller vier Bauabschnitte belaufen sich voraussichtlich auf rund 1.000.000 Euro.

- Matthias Güntert

Autor:

Redaktion aus Singen

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