Auftakt mit Ausstellung im Stadtmuseum und Frühjahrskonzert
Stadtkapelle Radolfzell startet in großartiges Jubiläumsjahr

Vorstand Stadtkapelle | Foto: Im Bild von links nach rechts: 1. Vorsitzender: Thomas Späth, 2. Vorsitzender: Christoph Honsell, Uniformwart: Franziska Bucher, Chronik: Kevin Sawade, Ehrenmitglied: Carmen Henkel, Ehrenmitglied: Ulrike Martin, 25 Jahre: Florian Franz, Alt-Vorstand: Marc
  • Vorstand Stadtkapelle
  • Foto: Im Bild von links nach rechts: 1. Vorsitzender: Thomas Späth, 2. Vorsitzender: Christoph Honsell, Uniformwart: Franziska Bucher, Chronik: Kevin Sawade, Ehrenmitglied: Carmen Henkel, Ehrenmitglied: Ulrike Martin, 25 Jahre: Florian Franz, Alt-Vorstand: Marc
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Radolfzell. Gutgelaunt begrüßte der erste Vorstandsvorsitzende der Stadtkapelle Radolfzell, Thomas Späth, die dreißig erschienenen Vereinsmitglieder und weitere Gäste zur diesjährigen Hauptversammlung. Dieses Jahr konnte der traditionelle JHV-Termin, der erste Donnerstag nach Aschermittwoch, als Präsenztermin in der Gaststätte Turnerheim stattfinden, und diese Präsenzveranstaltung war wichtig. Schließlich galt es, viel zu entscheiden, zahlreiche Aktivitäten vorzustellen und auch Mitglieder zu ehren. Und: dieses Jahr feiert die Stadtkappele schließlich ihren 250. Geburtstag!

In seiner Einführung erinnerte Thomas Späth an die Aktivitäten und an die Schwierigkeiten des vergangenen Jahres, dem zweiten Jahr in der Pandemie. Das erfolgreiche Herbstkonzert im vergangenen November führte er darauf zurück, dass das Orchester bei den Proben, die nach den Sommerferien begannen, ein Vorbild in Sachen Gesundheitsschutz war. »Uns ist eine infektionsfreie Vorbereitungszeit gelungen. Mehr als 95 Prozent unseres Orchesters sind bereits geboostert. Vor jeder Probe wird freiwillig ein Test gemacht. Das war die Grundlage für unsere erfolgreiche Probenarbeit.«

Doch die Pandemie hinterließ Spuren, wie der Vorsitzende zu berichten wusste: »Das eine oder andere aktive Mitglied ist abhanden gekommen«. Das geplante Frühjahrskonzert wird mit etwa 50 Musikern auf der Bühne vertreten sein. Rund ein halbes Dutzend werden Aushilfen sein. Diese Lücke zu schließen, definierte Späth als eine der vielen zu bewältigenden Aufgaben des Vereins.

Als einen Herzenswunsch bezeichnete der Vorsitzende, dass für das Jubiläumsjahr eine Auftragskomposition beim Frühjahrskonzert gespielt werden kann. Nikodemus Gollnau und Johannes Mittel komponierten eine postromantische sinfonische Dichtung in acht Teilen. »Lacus Acronius«, der alte lateinische Name für den Untersee, wie Dirigent Kuno Rauch später in seinen Ausführungen zu berichten wusste, sei nach Ideen des Dirigenten und der Vorstandschaft hervorragend umgesetzt worden. Ebenso laufen die Vorbereitungen für die Museumsausstellung. Dazu werden immer noch »Objekte des Monats« gesammelt und betextet. Zudem werde eine große Kugelbahn entstehen, welche um Musikinstrumente herum geführt werden wird. Mit Fischertechnik und Co. sei man in regem Austausch. Ein Film für die Auftragskomposition werde vorbereitet und die Eröffnung müsse organisiert werden.

Dieses Jahr könne wieder das Hausherrenfest unterstützt werden, mit der Brauerei Hirsch als Hauptsponsor. Für das Fest seien aber wesentliche Veränderungen vorgesehen. So müsse der Aufwand beim Auf- und Abbau reduziert, der Bauwageneinsatz reduziert und das Beleuchtungskonzept geändert werden.

Bürgermeisterin Monika Laule sprach der Stadtkapelle Ihren vollen Respekt aus für die enorme Leistung, welche die Musikerinnen und Musiker trotz Pandemie erbracht hätten. »Vor allem freuen wir uns, Sie wieder im Milchwerk oder auf dem Marktplatz erleben zu dürfen. Es ist immer wieder ein tolles Erlebnis und wir vermissen Sie«, betonte sie im Hinblick auf das kommende Jubiläumsjahr.

In einer kurzen, aber intensiven Abhandlung berichtete Dirigent Kuno Rauch über die zahlreichen kleinen und großen Aktivitäten, die trotz Pandemie durchgeführt wurden. Als Beispiel nannte er den Spielabend zu Ehren des neuen OB Simon Gröger am Wahlabend oder das letztjährige Herbstkonzert »Heimspiel«, welches sogar überregional Aufmerksamkeit erlangt hätte. Sein Blick lag auf dem bestehenden Frühjahrskonzert sowie auf dem geplanten Promenadenkonzert in Innsbruck, welches zusammen mit dem JBO ein Orchester mit 75 bis 80 Musikern bildet. Die Proben für solch ein großes Orchester seien zu Pandemiezeiten eine besondere Herausforderung.

In der Vorstandschaft kam es zu einem Wechsel. Nach 25 Jahren aktiver Vorstandschaft stellte sich der 2. Vorsitzende Marc Burger nicht mehr zur Wahl. Stattdessen wurde der bisherige 2. Kassier Christoph Honsell zum 2. Vorsitzenden gewählt. Die Stelle des 2. Kassier blieb zusammen mit der Stelle des Festwirts vakant. Neu gewählt wurde Kevin Sawade als Beisitzer für die Chronik.

Kassier Richard Christ berichtete über eine ausgeglichene Kasse, mahnte aber zur Vorsicht. »Darin enthalten sind die großzügigen Spenden der Sparkassenstiftung sowie der Joos GmbH für das Jubiläumsjahr. Rechnet man diese heraus, hätten wir ein Minus stehen.« Da für das Jubiläumsjahr außergewöhnlich hohe Kosten anstünden, hoffte er auf weitere Spenden.

Kontrovers und lebendig wurde die geplante Satzungsänderung diskutiert, sah sie doch die Einführung einer zukünftigen Beitragsordnung vor. Die Beitragsänderung wurde knapp von den Anwesenden angenommen und sieht nun einen Jahresbeitrag von 40 Euro vor und 15 Euro für passive Mitglieder. Darüber, wie mit Schülern umgegangen werden soll, wird sich der Vorstand noch Gedanken machen müssen.

Thomas Späth und Kuno Rauch nahmen zahlreiche Ehrungen auf Vereins- und Verbandsebene vor. Vor allem durften sich Carmen Henkel und Ulrike Martin über eine Ehrenmitgliedschaft und Florian Franz über die Ehrung 25-jähriger Mitgliedschaft freuen. Alt-Vorstand Marc Burger wurde mit Standing Ovations für sein großartiges Engagement verabschiedet

Wichtige Termine:

Frühjahrskonzert »250 Jahre und kein bisschen leise«: 10. April 2022 18:00 Uhr Milchwerk

Eröffnung Museumsausstellung: 09. April um 11:30 Uhr

Orchesterreise 24.Juli »Promenadenkonzerte Innsbruck«

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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