Räte kritisieren zweite Bürgerbefragung
Staab fordert politische Entscheidung
Radolfzell. Die Ergebnisse der zweiten Bürgerbefragung, die im Rahmen des Stadtentwicklungplanes 2030 durchgeführt wurde und an der 3.459 Radolfzeller teilgenommen haben (das entspricht einer Rücklaufqoute von 12 Prozent) sorgten nicht bei allen Stadträten für zufriedene Gesichter.
Vor allem die aus Sich von CDU-Ratsmitglied Christof Stadler geringe Rückläufer sei eine Enttäuschung gewesen. »Die niedrige Zahl gibt schon zu denken, wir dürfen die Bürgerbefragung nicht zu oft verwenden«, mahnte Stadler an. Helmut Villinger (CDU) und Walter Hiller (FW) kritisierten hingegen, dass der Gemeinderat bei der Erstellung der Fragen nicht mit einbezogen wurde. »Ich habe meine Probleme damit, dass der Rat nun mit Ergebnissen arbeiten muss, obwohl er bei der Erarbeitung der Fragen kein Mitspracherecht hatte«, erklärte Villinger. Hiller ergänzte: »Die Fragen waren zu allgemein und alternativlos. Das führt auch zu einer solch schwachen Beteiligung.«
Eine ersten Dämpfer musste Oberbürgermeister Martin Staab hingegen für seinen Plan einer Seebrücke ohen Anbindung an die Gleise hinnehmen. Denn die Ergebnisse machten deutlich, dass die Vielzahl der Bürger eine Anbindung an die Bahngleise - egal ob bei einer Brückenlösung, oder der 8,50 beziehungsweise 6,50 großen Lösung - wünschen. 75 Prozent sprachen sich hierfür aus. Staab will hingegen an seiner Idee festhalten. Für ihn werde es nur noch eine Lösung ohne die Bahn geben können, das hätten auch die bisherigen Gespräche gezeigt. »Das Bild zeigt, was wir schon vorher gespürt haben: Die Stadt ist in der Frage des Seezugangs gespalten und es bedarf jetzt einer politischen Entscheidung«, sagte Staab.
- Matthias Güntert
Autor:Redaktion aus Singen |
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